Barbara Schweizerhof
Filmkritiken von Barbara Schweizerhof
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Victor Kossakovsky bringt in seinem Essay-Film Steine zum Tanzen. Mit eindrucksvollen Drohnenflügen über verschiedenste Ruinen, Steinbrüche und Felslandschaften inspiriert er zum Nachdenken über die Materialität des Bauens und den Umgang des Menschen damit.
Gestern für tot erklärt, heute wieder auferstanden: Das Superhelden-Genre zeigt erneut, dass selbstironisches Geplänkel in Kombination mit den bewährten sympathischen Helden und ein bisschen Action-Getue für einen Kinoerfolg ausreicht.
Als Abenteuerfilm funktioniert die jüngste Fortsetzung der Parabel über die Affen, die mit dem Menschen den Platz in der Evolutionshierarchie tauschen, irgendwo zwischen Dschungelbuch und König der Löwen. Faszinierendes Motion-Capture-Acting, aber insgesamt zu wenig neue Ideen.
Alex Garland konzentriert sich in seiner dystopischen Vision einer nahen Zukunft, in der die USA sich in einem Bürgerkrieg auflösen, auf die von Kirsten Dunst verkörperte Figur einer Kriegsfotografin: Wie lange macht die Dokumentation von Verbrechen noch Sinn, wenn die Zivilisation, die diese Verbrechen verurteilen soll, in Auflösung begriffen ist?
Ethan Coen nimmt eine abgehangene Prämisse – der Koffer mit der heißen Ware, der in falsche Hände gerät – und kann ihr trotz energischen jungen Frauen wie Margaret Qualley und Geraldine Viswanathan kein Leben einhauchen.
Vom Buch zum Film zum Musical und nun zurück auf die Leinwand: Die bewegende Erzählung von Alice Walker wird in all diesen Transformationen nur immer stärker und mitreißender. Im herausragenden Ensemble beeindrucken vor allem Fantasia Barrino in der Rolle der Celie und Colman Domingo in der des »Mister«.
Die Pointen sind teils wörtlich noch die alten, die Musik ist wenig einprägsam und die Neubesetzung mit Renée Rapp und Angourie Rice kommt an das Ensemble um Lindsay Lohan und Rachel McAdams im Original von 2004 nur in Ausnahmen ran. Eine verpasste Chance.
Yorgos Lanthimos' neuer Film ist sein bislang gefälligster: eine pittoresk-groteske Gothic-Novel-Parodie mit einer Kindfrau und viel Sex im Zentrum, die sich deshalb als Emanzipationsgeschichte ausgibt.
Überall ist immer Wasser: Giovanni Pellegrini zeichnet in seinem essayistichen Dokumentarfilm ein außergewöhnliches Porträt von Venedig. Rare Aufnahmen aus der Luft und zu Wasser heben die besondere Lage und Formation der Stadt in der Lagune hervor und zeigen, wie ihre Bewohner unablässig gegen ihren Zerfall anarbeiten müssen.
Michael Fassbender verkörpert den Auftragsmörder als Helden unserer Zeit: Er googelt, kauft bei Amazon ein und macht Yoga. Finchers Thriller hat einen banalen Plot, aber ungeheuer interessante Details.
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Tipp
Die gefährlichen Liebschaften noch einmal neu interpretiert: »Cruel Intentions« spielt an einem College für reiche Nachkommen und will an den glamourösen Camp der Kinoadaption von 1999 anknüpfen.
Tipp
Im Vakuum der Macht: »The Penguin« spielt zwar im »Batman«-Universum, sucht aber eigentlich den Anschluss zu den »Sopranos«.
Tipp
Die Netflix-Produktion »Ein neuer Sommer« erfindet das Rad nicht neu, sorgt aber mit gut aufgelegten prominenten Darstellern und einer temporeichen Inszenierung für genau das richtige Maß an Ablenkung vom Alltag.
Meldung
Mit der Löwen-Vergabe gingen am Samstag die 81. Filmfestspiele in Venedig zu Ende. Der Jury unter Isabelle Huppert gelang es, die richtigen Filme eines insgesamt eher enttäuschenden Wettbewerb hervorzuheben.
Meldung
Beim Filmfestival von Venedig enttäuscht Todd Phillips' Fortsetzung »Joker: Folie à Deux« die Fans des Originals. Und auch Luca Guadagnino mit »Queer« kann die großen Erwartungen nicht ganz erfüllen.
Meldung
George Clooney und Brad Pitt machen sich in »Wolfs« gegenseitig Konkurrenz, Jude Law legt in »The Order« Nazis das Handwerk und Adrien Brody brilliert in »The Brutalist« auf eine Weise, die den Film zum heißen Anwärter auf den Goldenen Löwen macht.
Meldung
In Venedig beschäftigen sich zwei deutsche Beiträge außer Konkurrenz mit Aufarbeitung von Geschichte: Andres Veiels Dokumentarfilm »Riefenstahl« und Tim Fehlbaums Rekonstruktion des Münchner Attentats von 1972, »September 5«.
Meldung
Das 81. Filmfestival von Venedig eröffnet mit einem Ehrenlöwen für Sigourney Weaver und Tim Burtons Fortsetzung der Horrorkomödie »Beetlejuice«.
Meldung
Am Mittwoch beginnt das 81. Filmfestival von Venedig: Festivalleiter Alberto Barbera verspricht eine Rückkehr zum »erotischen Kino« und die Auseinandersetzung mit aktuellen Krisen.
Tipp
Was Überleben kostet: Auch die zweite Staffel von »Pachinko« verbindet auf grandiose Weise Familiengeschichte und große Historie.
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