Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Verstörend und verzaubernd: David Lowerys Artussagenverfilmung ist ganz großes Kino
Erneut nutzt Steven Soderbergh das Krimigenre, um von Korruption und Rassismus zu erzählen. Diesmal etwas zu trocken
Rafe Spall muss als ewiger Aufschieber durch die Zeitschlaufe: fluffig-fantastische Liebeskomödie mit ernstem Anliegen
Eine junge koreanische Einwandererfamilie zieht für einen beruflichen Neustart ins ländliche Arkansas, wo der Vater eine Farm gekauft hat. Während der kleine Sohn die wundersame Welt um sich herum entdeckt und Mühe hat, sich mit der zugezogenen Großmutter anzufreunden, kämpfen die Eltern um Erfolg und Integration. Lee Isaac Chungs autobiografisch geprägter Film ist ein sanftes Drama voll authentischer Details, die bezaubern und bewegen
In seinem erst zweiten Spielfilm nach »Martha Marcy May Marlene« von 2011 erzählt Sean Durkin vom Auffliegen von Lebenlügen und dem Scheitern einer einst glänzenden Karriere. Jude Law und Carrie Coon sind großartig als Ehepartner, die zu verbandelt sind, um die Wahrheit über den jeweils anderen erkennen zu können
Kai Ehlers spürt in seinem ungewöhnlichen Dokumentarfilm der Geschichte eines Sonderlings nach. Mit großer Kreativität gelingt es ihm, einen unter den Nazis als verrückt verfolgten und in der BRD als Sozialfall missachteten, eine eigene Stimme und entsprechend Würde zu verleihen
Gerald Butler muss inmitten eines Meteoriten-Einschlags seinen kranken Sohn und seine kränkelnde Ehe retten: also nichts Neues in diesem Allerwelts-Katastrophenfilm
Der koreanische Katastrophenfilm spinnt seine vorhersehbare Handlung um den Ausbruch eines Virus. Im aktuellen Kontext ergeben sich interessante Vergleiche, die nicht alle zugunsten des Films ausfallen
Gero von Boehm beginnt sein Porträt des berühmten Fotografen Helmut Newton mit den Kontroversen, die seine Bilder auslösten. Das Ergebnis ist ein wunderbar streitbarer und hochaktueller Dokumentarfilm
Haifaa Al-Manours Anschlussfilm zu »Wadjda« kommt an der Oberfläche als etwas zu konformistisches Aktivismus- und Feelgoodmovie daher, bietet dabei aber sehr interessante Einblicke ins ganz gewöhnliche Alltags- und Privatleben in Saudi-Arabien

Weitere Inhalte zu Barbara Schweizerhof

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Filmfestival Cannes: Wes Anderson (»Asteroid City«) und Aki Kaurismäki (»Fallen Leaves«) begeistern mit Filmen, die ganz ihrer eigenen Marke entsprechen. Jessica Hausner lässt mit »Club Zero« kalt.
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Martin Scorsese präsentiert den epischen »Killers of the Flower Moon« in Cannes; Jonathan Glazer steigt mit dem Auschwitz-Drama »Zone of Interest« zum Festivalfavoriten auf und der jüngste »Indiana Jones« stellt den Wert der Nostalgie in Frage.
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Wim Wenders, Steve McQueen und Pedro Almodóvar präsentieren Filme außerhalb des Wettbewerbs um die Goldene Palme – und bringen dennoch damit das Festival zum Glänzen.
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Am Dienstag eröffnet das 76. Filmfestival von Cannes. Mit Beiträgen von Stammgästen setzen die Veranstalter auch in diesem Jahr vor allem auf Altbewährtes.
Tipp
In der vierten Staffel von »Succession« spitzen sich die Intrigen um die Nachfolge des von Rupert Murdoch inspirierten, fiktiven Medienmoguls Logan Roy auf ein bis zuletzt unvorhersehbares Ende zu. Es ist das Finale einer jetzt schon legendären HBO-Serie.
Tipp
In der vierten und finalen Staffel von »Barry« geht es darum, ob es für die Titelfigur, den Auftragskiller/Schauspieler, noch eine Chance gibt.
Tipp
In »The Big Door Prize« spielt Chris O'Dowd einen vierzigjährigen Familienvater, dessen unweigerliche Midlife-Crisis durch das Auftauchen einer geheimnisvollen Maschine verschärft wird.
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Den Wettbewerb der 73. Berlinale dominierten bildungsbeflissene Filme, die sich durch Anspruch und Ernsthaftigkeit auszeichneten. Die pure Freude am Kino aber fehlte.
Tipp
Benjamin Caron versucht mit »Sharper« einmal mehr, die Renaissance des Noir-Thrillers einzuläuten – mit ausgefeiltem Drehbuch und toller Besetzung.
Tipp
Liebe und Cyberkram: Die Apple-Serie »Liasion« will an Vorbilder wie »Homeland« und »Büro der Legenden« anknüpfen.