E-Mail an... Pamela Hogan

Kurz gefragt, schnell geantwortet. Prominente über ­ihre Vorlieben und Filmerfahrungen
Pamela Hogan © Michael Benabib

Pamela Hogan © Michael Benabib

Pamela Hogan, ist eine amerikanische Produzentin, Journalistin und Regisseurin. Sie drehte den preisgekrönten Dokumentarfilm »Looks Like Laundry« Sounds Like Laury und ist Co-Creator der Serie »Women, War & Peace«. Ihr mit Hrafnhildur Gunnarsdóttir realisierter Dokumentarfilm »Ein Tag ohne Frauen« startet am 13. März. 

Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?

»Dont Look Back«, den Pennebaker-Film im Verité-Stil von 1967 über Bob Dylans Tournee 1965 in England, seine letzte als Akustikkünstler. Ich meine – come on!

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

Mein Kopf explodierte, als ich den Dokumentarfilm »Hoop Dreams« 1994 bei seiner Sundance-Premiere sah. Ich habe ihn seitdem immer wieder gesehen. Die über sieben Jahre gedrehte Geschichte um zwei Jungen in Chicago, die Profisportler in der NBA werden wollen, ist der Beweis, dass das wahre Leben Hollywood immer schlägt. Und ich liebe es, dass das Team über die Jahre, mit dem kommerziellen Erfolg des Films, an den Nettoeinnahmen beteiligt werden. 

Eine Serie, die Sie verfolgen?

»Crash Landing on You«. Ich bin süchtig nach K-Dramen seit August, als wir die Premiere von »Ein Tag ohne Frauen« auf dem Seoul International Women's Festival hatten. Die Chemie zwischen den Stars, vor dem Hintergrund des explosiven politischen Konflikts zwischen Nord- und Südkorea – das ist faszinierend. 

Welcher Film hat sie zuletzt beeindruckt?

Ich bin hinterher mit all den Filmen, die ich sehen möchte. Deshalb sage ich nur: Die letzten 20 Sekunden von »Anora« werden mich eine lange Zeit begleiten. 

Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?

Andrew Scott. Ich kann es kaum abwarten, ihn im März in New York zu sehen – er spielt alle acht Rollen in einer Solo-Adaption von Anton Tschechows »Onkel  Wanja«. 

Wer oder was ist unterschätzt?

»Teatime« von 2015, ein früher Dokumentarfilm des außergewöhnlichen chilenischen Filmemachers Maite Alberdi. Das ­Porträt einer Gruppe achtzigjähriger chilenischer Frauen, die sich seit der Oberschule jeden Monat zum Tee treffen, ist ein Juwel. Altern, der Tod und der Trost der Religion sind als Subtexte stets präsent, aber die Feier der Freundschaft über die Zeiten hinweg ist das große Geschenk des Films.  

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

Ich kann an Weihnachten nicht nicht »Elf« schauen.

Was sammeln Sie?

Suppenrezepte. Bitte schicken Sie mir welche!

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?

Das klebt an meinem Computer und inspiriert mich jeden Tag: »… Since we do float on an un­known sea I think we should examine the other floating things that come our way very carefully; who knows what might depend on it?« Elizabeth Bishop in einem Brief an Robert Lowell.

Der beste Platz im Kino?

Im ersten Drittel, Mitte, so dass ich das Gefühl habe, in den Film einzutauchen. 

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