Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Eine charmante Besetzung – Jennifer Lopez und Owen Wilson – und eine schamlos-romantische Prämisse reichen nicht ganz, um das totgesagte Genre RomCom noch einmal erfolgreich wiederzubeleben. Was schade ist, denn die Voraussetzungen sind eigentlich da, aber ein Mangel an Witz in den Dialogen und zu wenig Mut zur Zuspitzung lässt die guten Intentionen leider in gepflegter Langeweile enden.
Drei Schwestern mit algerischen Wurzeln im heutigen Frankreich hinterfragen ihre Familiengeschichte, als die älteste von ihnen die Kindheitserinnerungen in einem Theaterstück verarbeitet. Yamina Benguigui gelingt es, von ihrer Herkunft ohne Kitsch, dafür mit angemessener Komplexität zu erzählen.
Eine faszinierende, wechselvolle Biografie mit einer widersprüchlichen Gestalt im Zentrum: Andreas Kleinerts Biopic zu Thomas Brasch vollzieht den Lebensweg nach, wird aber den Widersprüchen in ihrer Tiefe nicht immer ganz gerecht
Ein wahrer Fall aus dem 14. Jahrhundert, #Metoo im Kettenhemd: Dank fantastischer Besetzung und eines goßartigen Drehbuchs – von Matt Damon, Ben Affleck und Nicole Holofcener – gelingt Ridley Scott ein erstaunlich erwachsenes und zugleich packendes Ritterdrama
In der Neuauflage als Animationsfilm wird das etablierte Motiv vom schlauen kleinen Jungen, der sich mit seinen Ideen behaupten muss, modernisiert und dem Zeitgeist angepasst, einerseits nicht konsequent genug, andererseits zu bemüht, dafür aber recht kurzweilig
Nicht nur für Fans: gelungenes Porträt des italienischen Cantautore mit prominenten Zeitzeugen und tollen Archivaufnahmen
Chronik einer Katastrophe: Jasmila Žbanic schildert die unmittelbare Vorgeschichte des Massakers von Srebrenica aus Sicht einer Übersetzerin
Verstörend und verzaubernd: David Lowerys Artussagenverfilmung ist ganz großes Kino
Erneut nutzt Steven Soderbergh das Krimigenre, um von Korruption und Rassismus zu erzählen. Diesmal etwas zu trocken
Rafe Spall muss als ewiger Aufschieber durch die Zeitschlaufe: fluffig-fantastische Liebeskomödie mit ernstem Anliegen

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Am Mittwoch beginnt das Filmfestival von Venedig. Die 80. Mostra lockt mit hochkarätigen Filmpremieren, leidet aber an der Unsicherheit, die der Streik in Hollywood mit sich bringt: Welche der prominenten Stars werden zur Premiere am Lido anreisen?
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Revolverheld auf Asphalt: In »Justified: City Primeval« ist U.S. Marshall Raylan Givens älter, grauer und ein Stück empfindsamer geworden.
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Selena Gomez, Steve Martin und Martin Short funktionieren in der dritten Staffel von »Only Murders in the Building« als bestens eingespieltes Trio.
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