Kai Mihm
Filmkritiken von Kai Mihm
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Das modern-märchenhafte Roadmovie »The Peanut Butter Falcon« über einen raubeinigen Fischer und einen Mann mit Down Syndrom besticht durch hervorragende Darsteller und die atmosphärische Inszenierung, verspielt aber durch die allzu brave Dramaturgie sein Potential
Zwei Männer, ein Leuchtturm, Einsamkeit und Wahnsinn: Robert Eggers' atmosphärisches Kammerspiel verbindet Motive des Gruselkinos, des metaphysischen Melodrams und der Komödie zu einem eigenwilligen, kaum klassifizierbaren Filmwerk. Eine Liga für sich: die beiden Darsteller
Zwei Streberinnen wollen in der Nacht vor dem Schulabschluss endlich Party machen: Toll besetzt und gespielt, mangelt es »Booksmart« an Mut zur Schärfe. Was bleibt, ist ebenso nette wie harmlose Unterhaltung
Gut gespielt genügt nicht: Das exzellent besetzte Drama über eine Idealistin, die an einen moralischen Scheideweg kommt, krankt an einer emotionslosen Inszenierung und einem überkonstruierten Drehbuch
Im vermeintlich letzten Teil der »Rambo«-Saga werden einige spannende Ideen und Ansätze leider zugunsten einer Befreiungs- und Rachegeschichte im »96 Hours«-Stil verschenkt. Spannend und spaßig ist es trotzdem
Eine Bande jugendlicher Neapolitaner will einen lokalen Mafiaboss entthronen, gerät aber in einen internen Konflikt. Der sich »realistisch« gebende Film »La paranza dei bambini« ist vor allem ein klassisches, wenig originelles Gangsterdrama, das sich zu sehr an den Vorbildern orientiert, von Cagney über Coppola bis Leone
Das Porträt einer Langzeitarbeitslosen, die in eine Spirale aus Not und Betrug gerät, gewinnt allein durch das beeindruckende Spiel Michelle Pfeiffers an Interesse. Die Geschichte selbst bleibt unausgegoren und wirkt am Ende nur trivial: »Wo ist Kyra?«
Ein Arzt fühlt sich für den Tod eines kleinen Jungen verantwortlich – aber ist er es auch? Vahid Jalilvands konzentriert inszeniertes und meisterhaft gespieltes Drama »Eine moralische Entscheidung« verhandelt Gewissensfragen und ist am Ende vor allem ein bewegendes Plädoyer für Humanismus
Eine junge Amerikanerin freundet sich mit einer alternden Französin an – die sich jedoch als Stalkerin entpuppt. »Greta« ist ein hervorragend besetzter, aber einfallsloser, B-Thriller vom einstigen Meisterregisseur Neil Jordan
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Kein Zuhause, nirgends – Richard Gere als Obdachloser in einem Film, der in den Bann zieht
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Neben dem zurückgenommen und überraschend seelenvoll aufspielenden Arnold Schwarzenegger ist auch die visuelle Gestaltung des Films bemerkenswert
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Ein junger Palästinenser muss sich in einer jüdischen Eliteschule mit seiner Identität auseinandersetzen: Hervorragend gespielt und sensibel inszeniert, besticht der Film als politisches Statement ebenso wie als berührende Jugendgeschichte
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Nach dem Golden Globe vielleicht noch den Oscar: J.K. Simmons, als mal strenger, mal nachsichtiger Glatzkopf auf die Rolle des tragenden Nebendarstellers festgelegt, erlebt mit »Whiplash« sein Karrierehoch
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