Ulrich Sonnenschein

Filmkritiken von Ulrich Sonnenschein

Die zum Teil erfundene Geschichte einer echten nordirischen, gälischsprachigen Rapband im Spielfilmformat hat einen ernsten Hintergrund. Der Kampf um die Anerkennung der irischen Sprache in Nordirland konnte erst mit dem Brexit wirklich erfolgreich geführt werden.
In nüchternem, quasi-dokumentarischem Stil, wird hier das Schicksal einer Frau verhandelt, die aus ihrem eigenen Leben keinen Ausweg findet.
Einfühlsamer Dokumentarfilm, der dem größten Fest christlicher Gesellschaften die Geschichten kleiner Leute entgegenhält und dadurch zu dem vordringt, was dem Kern dieses Festes sehr nahekommt.
Dokumentation im Land der Prepper, der Apokalyptiker und Untergangswaisen, die sich weder zynisch noch mitleidig gibt, sondern versucht, darin den Spiegel der eigenen Ängste zu sehen.
Offener Dokumentarfilm über die Geschichte einer Band, die sich immer wieder neu erfindet, um sich treu zu bleiben.
Aufwühlender Dokumentarfilm über die Mühsal und die andauernde Ungerechtigkeit, was die Aufarbeitung von Missbrauch in Kinderheimen betrifft.
Ein Sommerfilm, der eine früh gescheiterte Künstlerfamilie in ihrem Ferienhaus auf Lanzarote zeigt und dabei besonders die Vater-Tochter-Beziehung ins Zentrum rückt. Ein Debüt, dass zu viel will und dann fast gar nichts erreicht.
Erhellende Doku über eine Kult-Band der USA, die für ihren Erfolg nur einen einzigen Hit brauchte. Born to be wild. Denn wenn sie jedes Mal, wenn dieses Lied gespielt, gecovert oder angestimmt wird, nur einen Cent bekommen würden, wäre jeder von ihnen Multimillionär.
Erschütternder Dokumentarfilm über die Grausamkeiten, die Menschen einander anzutun fähig sind. Und über die immer dringender werdende Frage, ab wann man sich einmischen muss, um schlimmeres zu verhindern.
Dokumentarfilm über den US-Unternehmer Alex Karp, der mit seiner Firma Palantir Technologies eine umstrittene Datenanalyse-Software geschaffen hat, um sowohl die Überwachung der Bürger als auch die Bekämpfung von Verbrechern voranzutreiben.

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Thema
Der junge deutsche Film bezieht Stellung in Gegenwartsfragen. Sagt die Autorin Jenni Zylka, die gerade die Leitung der Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino übernommen hat.
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»Im Tiefenrausch. Film unter Wasser«, die neue Ausstellung des DFF, Deutsches Filminstitut und Filmmuseum, ist ein sinnliches Erlebnis.
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Andrew Dominik hat nach »One More Time With Feeling« einen weiteren Film mit und über Nick Cave gedreht. »This Much I Know to Be True« macht noch einmal auf besondere Weise deutlich, was die Quellen für Caves Musik sind.
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In der finalen vierten Staffel von »Ozark« nimmt das Gewaltniveau noch einmal zu. Marty Byrde (Jason Bateman) und seine Familie können immer noch alles verlieren, was sie sich aufgebaut haben.
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Der Wettbewerb des 43. Filmfestivals Max Ophüls Preis in Saarbrücken, das hybrid und dezentral organisiert war, schwächelte etwas. Für Ausgleich sorgten die erfindungsreichen Dokumentarfilme.
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Corona bestimmt die Berlinale. Impfungen, tägliche Tests und Masken in allen Vorstellungen. Man gibt sich redliche Mühe einen internationalen Hotspot zu vermeiden und ist damit, zumindest was das Sicherheitsgefühl angeht, erfolgreich. Aber auch inhaltlich macht sich Corona bemerkbar.
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»The Harder They Fall«: ein Western, der den schwarzen Cowboys jenen Platz in der Filmgeschichte einräumt, den sie in der Realität tatsächlich hatten.
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Nach einer autobiografischen Vorlage: »Maid« bietet ungeschönte Einblicke in das Leben unterhalb der Armutsgrenze. Es spielen Andie McDowell und ihre Tochter Margaret Qualley
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»Atypical« widmet sich mit großer Sensibilität dem Alltag eines Teenagers mit Autismussymptomen, ohne auf billige Effekte zu setzen, aber dafür mit offenem Auge auch für die komischen Seiten
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Seit 70 Jahren gibt die Jury der Evangelischen Filmarbeit monatliche Filmempfehlungen heraus. Mit der Vorsitzenden Margrit Frölich sprach Ulrich Sonnenschein