Georg Seeßlen
Filmkritiken von Georg Seeßlen
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In seinem neuesten interdisziplinären Projekt, das in der Gegend um Matera angelegt ist, gelingt dem Schweizer Regisseur Milo Rau eine erstaunlich gute Verbindung von spirituellem Gleichnis und politischem Lehrstück
Thomas Heises filigrane Montage von Biografie und Bildpoesie entwickelt als Puzzle-Reise durch das Leben dreier Generationen und ihrer Zeit einen eigenen Sog
Peter Jackson macht aus Archivfilmen zum Ersten Weltkrieg mit Farbe und neuem Ton ein regelrechtes Kinoerlebnis. Das wirkt emotionalisierend, ist aber ästhetisch zwiespältig
Eine blinde Ostheopatin erweicht in Silvio Soldinis Film »Die verborgenen Farben der Dinge« einen ichbezogenen Werbefachmann. Filmische Eleganz und glaubwürdiges Spiel von Valeria Golino werden von einer unnötigen Schwere zurückgehalten
Auf Sardinien kämpfen Adoptivmutter und leibliche Mutter um die Gunst der Tochter. Laura Bispuri zeigt eine weibliche Befreiungsgeschichte, »Meine Tochter – Figlia Mia« ist gleichsam ausgereiztes Melodram und magischer Inselfilm
Felix Möller befragt in seiner essayistischen Dokumentation »Sympathisanten – Unser Deutscher Herbst« Zeitzeugen über den so dubiosen wie komplexen Begriff der bundesrepublikanischen Geschichte
Was sind die Etikette »Nachhaltigkeit« und »Natürlichkeit« beim Einkauf wert? Werner Boote recherchiert Fakten, sammelt Argumente und bringt das Recherchierte in einen größeren Zusammenhang – und erhöht damit die Chance, vielleicht doch einen aufklärerischen Effekt zu erzielen, der über die bereits Überzeugten hinaus geht: »Die grüne Lüge«
Der Untergang einer Bauunternehmersfamilie, von Michael Haneke als raffiniertes Spiel mit Verweisen aufs eigene Werk inszeniert: »Happy End« ist unerbittlich wie immer, aber farcenhaft leicht wie noch nie
Ulrich Seidl filmt Menschen, die sich in ihren Kellern ihre eigene Welt geschaffen haben. Wie immer bei Seidl heißt es für die Protagonisten, dass sie die Zuschauer, und für den Zuschauer, dass sie die Protagonisten aushalten müssen
Mit intimistischem Blick schildert Steven Soderbergh in »Liberace« die homophobe und prüde Gesellschaft aus einem Innenraum heraus und spiegelt so einmal mehr Sex, Lügen und Bilder
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Den Joker werden wir einfach nicht los: über dreißig Jahre läuft seine Kinokarriere schon. Und er präsentiert sich in immer neuer Maske. Georg Seeßlen über die Mutationen eines Superschurken.
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Zum Start von »The Bikeriders«. Georg Seeßlen geht dem Mythos nach: eine kleine Geschichte des Bikermovies.
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Topf, Deckel ... Der Autor und Zeichner Améziane ist ebenso popverliebt wie der Mann, den er in seiner furiosen Graphic Novel porträtiert: Quentin Tarantino. Und übrigens: »Pulp Fiction« hatte vor genau 30 Jahren Premiere in Cannes.
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Die Verbrechen der deutschen Kolonialgeschichte waren im Kino lange tabu. Georg Seeßlen rekapituliert die Entwicklung des kolonialistischen Filmblicks auf Afrika von früher Exotisierung bis heute.
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Wird sie der Menschheit nutzen oder die Weltherrschaft an sich reißen? Georg Seeßlen über Künstliche Intelligenz im Film.
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Wann fing das an, dass die Autoren und Schauspieler der »Traumfabrik« sich nicht nur als geniale Kreative, sondern als abhängig Arbeitende begriffen? Zur Geschichte der Streiks und zum Wandel der Machtstrukturen in Hollywood.
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Sie hat die Entwicklung des Spielfilms eingeleitet, mit Ton experimentiert und eine Produktionsfirma gegründet: Alice Guy. Georg Seeßlen zum 150. Geburtstag der Pionierin, deren subversives Erbe lange übersehen wurde.
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