Kai Mihm
Filmkritiken von Kai Mihm
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Eine Kannibalen-Familie macht in Mexiko-City Jagd auf »Frischfleisch«. Um Realismus bemühter Horrorfilm, der sein sozialkritisches Potential jedoch zugunsten eines modischen Zynismus und Nihilismus verschenkt
Zwei Männer bekommen von ihren Frauen einen einwöchigen Freibrief von der Ehe. Allerdings verläuft die große Sause nicht so prickelnd wie erhofft. Trotz einer Reihe pointierter Beobachtungen und amüsanter Gags verliert der Film zum Ende hin immer mehr an Originalität und Charme
Natalie Portman und Ashton Kutcher als hippe Los Angelinos versuchen, eine rein sexuelle Beziehung zu führen. Das Regiecomeback von Ivan Reitman bietet flache Gags, langweilige Dialoge, mäßig aufgelegte Stars und eine biedere Inszenierung
Das Regiedebüt von Philip Seymour Hoffman erzählt von vier New Yorkern und ihren Versuchen, mit ihrem Leben und ihren Beziehungen ins Reine zu kommen. Bisweilen etwas theaterhaft inszeniert, beeindruckt »Jack in Love« durch seine genau gezeichneten Charaktere und die großartigen Darsteller
Ein zynischer Pharmaverteter wird durch die Liebe zu einer schwerkranken Frau zum besseren Menschen. Gut gespielt verschenkt der zwischen Satire und Melodram schwankende Film seine Themen zugunsten flacher Gags und einer schlichten Moral
Der chilenische Dokumentarfilmer Luis Guzmán forscht in der Atacama-Wüste den Nachwirkungen des Pinochet-Regimes nach. Visuell betörender Dokumentarfilm, der neben seiner politischen Ebene auch eine poetische Reflexion über den Akt des Erinnerns bietet
Eine in jeder Hinsicht unoriginelle Beziehungskomödie über ein Paar am Scheideweg: schlecht geschrieben, bieder inszeniert, mittelmäßig gespielt
Das Leben des legendären Chansonniers als comichaft stilisierte Phantasmagorie. Joann Sfars Regiedebüt »Gainsbourg« überzeugt durch eine eigenwillige Ästhetik und großartige Darsteller, frustriert jedoch durch seine Dramaturgie
In seinem Dokumentarfilm forscht Yoav Shamir in Amerika und Europa dem Phänomen des Antisemitismus nach. Sein gleichermaßen erhellender und unterhaltsamer Film regt zu einer kritischen Reflexion an