Frank Arnold

Filmkritiken von Frank Arnold

Als eine Gruppe von Geflüchteten aus Syrien in einer nordostenglischen Kleinstadt einquartiert wird, kommt es zu Konflikten mit den Einwohnern, die Sündenböcke für jahrelang aufgestaute Wut finden. Ken Loachs vermutlich letzter Spielfilm.
Ein Schönheitswettbewerb für Frauen, die den Holocaust überlebt haben: was als abwegige Idee erscheint, gibt es in Israel wirklich, erdacht von einer Trauma-Therapeutin, die damit den Frauen helfen will, ihre Leidenserfahrungen für sich und andere zu bewahren. So eindrucksvoll die Schilderungen der drei Protagonistinnen sind, so vage bleibt doch die Darstellung der Veranstaltung.
Mischung aus Leidensgeschichte und Rachefantasie, die als Märchen einigermaßen funktioniert und in Caleb Landry Jones mit einem überzeugenden Hauptdarsteller aufwarten kann.
Dokumentarfilm über den deutschen Avantgarde- und Animationsfilmpionier Oskar Fischinger (1910-1967), In einem langen Interview, geführt 1993, gibt seine Witwe (und engste Mitarbeiterin) Elfriede Fischinger auf lebendige und persönliche Weise Auskunft über die Arbeit ihres Mannes, dessen kurze Filme abstrakte Formen mit Musik verbanden.
Die neugierige Maus Célestine und der brummelige Bär Ernest begeben sich in Ernests Heimatland Charabie, wo sie mit einer autoritären Ordnung konfrontiert werden. Bezaubernder Animationsfilm in pastellfarbenen Tönen, dessen Animation Raum für die Phantasie des Zuschauers lässt.
Erwachsenwerden und dem Lebensgefühl von vier Mädchen, bevor sie nach der Schule ihre eigenen Wege einschlagen. Eingebettet in eine Empowerment-Geschichte rund ums Skaten.
Aus den trostlosen Lebensumständen auf einer texanischen Farm 1918 flüchtet eine junge Frau in Kinoträume, in denen sie ein Star ist. Bei deren Verwirklichung wird sie sich von niemandem aufhalten lassen. Das Prequel zum letztjährigen Splatterfilm »X« ist trotz mehrerer drastischer Mordszenen eher das Drama einer Figur, intensiv verkörpert von Mia Goth, die hier auch als Co-Autorin fungiert.
Porträt der Holländerin Tanja Nijmeijer, die sich als 24Jährige in Kolumbien den Guerillas der FARC anschloss, die seit 1964 den längsten Bürgerkrieg Lateinamerikas führte. Die Veröffentlichung von (selbst-)kritischen Aufzeichnungen, die die Armee 2007 erbeutet, macht sie zu einer Medienperson, über die viele Spekulationen kursieren. In diesem Film kann sie aus ihrer Sicht erzählen, bleibt bei einigen grundsätzlichen Fragen (wie der Zusammenarbeit der FARC mit Drogenkartellen) vage.
Eine deutsche Einheit von SS-Leuten, die sich 1944 in Finnland auf dem Rückzug befindet, begegnet einem Goldsucher, der den Kampf mit ihnen aufnimmt. Da er aus dem vorherigen Krieg mit dem Beinamen »der Unsterbliche« zurückkam, ist das Endergebnis der ungleichen Auseinandersetzung vorhersehbar, diese »Rambo«-Variante hält das Interesse des Zuschauers wach durch liebevolle und überraschende Details, seine Gewalttätigkeit wird nie selbstzweckhaft.
Als Babs zu ihren neunten Geburtstag von ihrem gerade aus Amerika zurückgekehrten Großvater ein Ferkel bekommt, ist ihre Freude groß. Doch verbindet der Großvater mit seinem Geschenk vielleicht finstere Absichten? Der im Stop-Motion-Verfahren gedrehte Animationsfilm schafft es, in nur siebzig Minuten wichtige Fragen anzuschneiden und komplexe Figuren zu entwerfen.

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Vergessener Endzeitfilm: »Quiet Earth – Das letzte Experiment« als gut ausgestattetes Mediabook.
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Faszination des Alltäglichen: Christopher Nolans Debüt »Following« erscheint als Mediabook. Im Kino wird der Film ab 6. Juni wiederaufgeführt.
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Blutige Vergnügen: In sieben Großstädten fanden wieder die Fantasy Film Fest Nights statt.
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7 Kilo Bond in der »No Time to Die« Edition. Noch in diesem Jahr soll wieder gedreht werden. Mit Aaron Taylor Johnson? Bis dahin: Nostalgie!
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Die nun in einer Box veröffentlichten Filme von Hong Sang-soo kreisen immer wieder um den schöpferischen Prozess selbst.
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Hollywoodreifer Ausbruch: Der Klassiker »Gesprengte Ketten« (The Great Escape) von John Sturges als Mediabook.
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Der Funktionär: Untersuchungen zum Fall Alfred Bauer.