Frank Arnold
Filmkritiken von Frank Arnold
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Überdrüssig, auf die Rolle des Narren festgelegt zu sein, imaginiert sich eine Marionette als heldenhafter Ritter. Ein Animationsfilm auf den Spuren von Toy Story (an dem die Autoren mitgeschrieben haben), der seine disparaten Elemente (die altmodischen Marionetten und ein rappendes Spielzeugplüschtier) nie wirklich zusammenbringt, aber durch die imaginierten Abenteuer als Zeichentrickfilm ebenso gefällt wie durch das Lob der Zusammenarbeit.
Als Sohn eines Wolfsrudel-Anführers, der dummerweise bei einer Transformation in einen Pudel verwandelt wurde, sucht Freddy Lupin in dieser Fortsetzung von »100% Wolf« Hilfe bei den Mondgeistern – was dazu führt, dass er noch mehr Probleme bekommt. Was dieser computergenerierte Animationsfilm als »Selbstfindungsreise« seines jungen Protagonisten anpreist, der lernen muss, seine Außenseiterrolle als positive Besonderheit zu akzeptieren und sich in Geduld zu üben, entpuppt sich als Mischung aus überdeutlicher Didaktik und Esoterik, einmal mehr mit zu viel Hektik in Szene gesetzt.
Grüner Schleim aus dem All droht die Erdbevölkerung in willenlose Wesen zu verwandeln, doch Daffy Duck und Schweinchen Dick sind zur Stelle. Der neue Zeichentrickfilm mit den bekannten »Looney Tunes«-Figuren ist leider sehr viel weniger durchgeknallt als seine Vorgänger.
Vierter Animationsfilm um den Superschurken Gru, der seinen Kampf gegen einen neuen Bösewicht nun mit den Pflichten als Vater unter einen Hut bringen muss. Die eher dünne Handlung wird vor allem durch die Auftritte der Minions aufgelockert.
Old School Horror über eine Spinne aus dem All mit Verweisen auf deutsche Märchen ebenso wie auf »Alien«, der durch das komplexe Figurenensemble überzeugt, für die 12-jährige Heldin an der Schwelle zur Pubertät, aber wenig Sympathie aufkommen lässt.
Ein zwölfjähriges Mädchen entdeckt, dass sie die imaginären Freunde anderer Kinder sehen kann. Um sich von ihrer eigenen schwierigen Familiensituation abzulenken, beschließt sie, einem Freundestrio dabei zu helfen, die imaginären Freunde wieder mit ihren einstigen Besitzern zu vereinen. Fantasievoller Familienfilm, der Schauspieler mit animierten Figuren verbindet.
Erster komplett animierter Kinofilm und den faulen und gefräßigen Hauskater Garfield, der hier in einem Abenteuer außerhalb der heimischen vier Wände beweisen muss, dass er auch als veritabler Actionheld taugt. Dass er dabei auf bewährte Versatzstücke der action comedy zurückgreift, ist nicht verwunderlich. Seine besten Momente hat der Film, wenn er die klassischen Möglichkeiten des Animationsfilms für komische Effekte nutzt.
Ist der achtjährige Peter ein fantasiebegabtes Kind oder hört er wirklich in der Nacht aus der Wand seines Zimmers zunächst ein Klopfen und dann eine Mädchenstimme? Und stimmt das, was diese ihm über seine Eltern erzählt? Als Erklärung für deren autoritäres und befremdliches Verhalten macht das jedenfalls Sinn – und hat gravierende Konsequenzen. Horrorfilm über den Schrecken der Kindheit mit einigen ansprechenden Ideen, der jedoch daran scheitert, diese konsequent umzusetzen.
Wie konnte es soweit kommen, dass der damalige Revolutionsführer Daniel Ortega heute zu einem autokratischen Herrscher geworden ist? Der Film sucht eine Antwort auf seine Frage in der Entwicklung Nicaraguas in den 45 Jahren seit der sandinistischen Revolution. Zu Wort kommen damalige Freiwillige aus Deutschland und einstige Weggefährten der Revolution.
Die elfjährige Hedvig würde gerne die Nachfolge ihres Vaters antreten, der als maskierter Held »Superlöwe« den Einwohnern einer Kleinstadt immer wieder in Gefahren beisteht. Allerdings scheint sie kaum die notwendigen Qualifikationen dafür zu besitzen. Animationsfilm, der visuell zwar keine neuen Wege beschreitet, aber die Frage nach wahrem Heldentum aufwirft.
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Viele Themen verknüpft die zweite Staffel mit den sich zuspitzenden Ereignissen, wenn ein tragischer Unfall auf hoher See es nötig macht, Spuren zu verwischen.
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Mohammad Rasoulof ist schon immer dahin gegangen, wo es wehtut. Sein neuer Film »Die Saat des Heiligen Feigenbaums« wurde heimlich gedreht – eine scharfe Anklage gegen das iranische Regime. Der Regisseur im Interview mit Frank Arnold.
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