Barbara Schweizerhof
Filmkritiken von Barbara Schweizerhof
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Nichts ist so, wie es scheint: In seinem Spielfilmdebüt folgt Fotograf und Musikvideoregisseur Giuseppe Capotondi der Devise, dass ein Thriller überraschen muss
Der Tag des Reaktorunfalls von Tschernobyl, erzählt als Drama über die Trägheit des – sowjetischen – Menschen, der statt zu fliehen lieber weiter trinkt. 25 Jahre nach der Katastrophe enttäuscht der erste russische Spielfilm zum Thema damit, dass er lediglich eine Stimmungslage beschreibt
Adam Sandler und Jennifer Aniston in den Rollen von Walter Matthau und Ingrid Bergman aus der »Kaktusblüte«, allerdings sehr, sehr viel besserer Laune. Weniger ein Remake als eine neue Variante auf ein altes Thema: dass das Gute manchmal liegt so nah . . .
Dwayne Johnson als entlassener Häftling auf Rachefeldzug: angenehm schnörkelloser Genrefilm, der versiert mit Versatzstücken spielt
Vier iranische Mittelklassepaare mit Kindern beim Ausflug ans Meer. Als eine der Frauen spurlos verschwindet, sind die anderen gezwungen, ihren Zusammenhalt und ihre Werte zu hinterfragen. Spannendes Ensemblestück, das einen unvermuteten Einblick in die iranische Gesellschaft zwischen Anpassung und individuellen Lebensentwürfen gibt
Der König, der keiner sein wollte und erst sprechen lernen musste: Wer Colin Firth stottern sieht, ist schon verloren. Ein konventioneller Film, der durch die Vielschichtigkeit seines Hauptdarstellers und viel therapeutischem Witz auch strenge Antimonarchisten in seinen Bann schlägt: »The King's Speech«
Rudolf Thome dreht keine Altersfilme, sondern macht sich an jedes Werk aufs Neue mit dem Übermut eines Anfängers. »Das rote Zimmer« – die Geschichte um einen Kussforscher, der sich beim Küssen verliebt, ist trotzdem eher eine Sache für Eingeweihte
Mr. Woody Allens jährliche Grußkarte an die Welt: diesmal noch ein bisschen zynischer und fatalistischer als bei den letzten Sendungen. Allein schon wegen der wunderbar nuanciert agierenden Schauspieler (Gemma Jones, Anthony Hopkins, Naomi Watts, Josh Brolin, Antonio Banderas) sehenswert
Die unerträgliche Leichtigkeit des Schauspielerdaseins: Mit leiser Melancholie und subtilem Humor gibt Sofia Coppola Einblicke ins haltlose Leben eines Hollywoodstars, das durch den Besuch seiner 11-jährigen Tochter für kurze Zeit zur unspektakulären, aber umso schöneren Normalität zurückfindet
Ben Affleck versucht sich erneut an der Wiederbelebung des Film noir. Leider bleibt er dabei allzu vorhersehbar und lässt den von Jon Hamm und Jeremy Renner gespielten interessanten Nebenfiguren in »The Town – Stadt ohne Gnade« zu wenig Platz
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Blogeintrag
Woody Allen eröffnet mit seinem charmanten und melancholischen »Café Society« das 69. Filmfestival von Cannes. Und gibt auf seine Art die Antwort auf die Frage, was das Festival in digitalen Zeiten noch bedeutet
Blogeintrag
Am Mittwoch beginnt das 69. Filmfestival von Cannes, das sich einmal mehr auf die Fahnen schreibt, der letzte Ort zu sein, wo dem Kino noch mit Glamour gehuldigt wird
Blogeintrag
Die Berlinale liefert das Erwartete – Filme, die weniger als künstlerische Ereignisse punkten als mit mit politischem Engagement – und etwas Unerwartetes: starke Frauenrollen in starken Filmen
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Noah Hawley ist mit den zwei Staffeln seiner Fargo-Serie das Unwahrscheinliche gelungen: Er hat sowohl die Fans des Coen-Films als auch deren Gegner in den Bann einer komplexen Erzählung geschlagen
Meldung
Auf der 11. Russischen Filmwoche in Berlin präsentiert sich das Kino Russlands in schwer nostalgischer Stimmung
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Er ist der Meister des Schnellfeuerdialogs und mit »Steve Jobs« hat Aaron Sorkin nun endgültig den Gipfel einer Drehbuchautorenkarriere erreicht: man spricht von »seinem« Film
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72. Filmfestival von Venedig: Ein enttäuschender Wettbewerb als Spiegel einer Kinobranche weniger in der Krise als im Umbruch
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Mit der Verleihung des Goldenen Löwen an den venezuelanischen Film »Desde allá« (»From Afar«) ging am Wochenende das 72. Filmfestival von Venedig zu Ende
Meldung
Als einer der letzten Beiträge eines letztlich enttäuschenden Wettbewerbs stellt Atom Egoyan in Venedig seinen Film »Remember« vor, eine deutsch-kanadische Koproduktion, in der Christopher Plummer gegenüber Bruno Ganz und Jürgen Prochnow einen senilen Auschwitz-Überlebenden auf Rachefeldzug spielt