Barbara Schweizerhof
Filmkritiken von Barbara Schweizerhof
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Roberts Zemeckis 3D-Variante des Dickens-Klassikers besitzt einerseits den Charme eines liebevoll gestalteten, »aufklappbaren« alten Kinderbuchs und andererseits den Reiz einer actionreichen Fahrt in der Geisterbahn. »Disneys: Eine Weihnachts-Geschichte « ist gute Familienunterhaltung, wie man so sagt
Je näher es ans Sterben geht, desto interessanter wird das Thema: Was kommt danach? Rosa von Praunheim unternimmt eine Tour durch die Vorstellungen von Hölle in verschiedenen Epochen und Religionen, die informativ ist, aber Vertiefungen vermissen lässt
Der Dokumentarfilm über die letzten Schafhirten, die mit ihren Herden in den Sommermonaten durch die Beartooth-Berge in Montana ziehen, ist eine atemberaubend sinnliche Elegie auf den amerikanischen Westen
Judd Apatow hat mit Adam Sandler in der Hauptrolle eine erstaunlich bittere Komödie über die schwierige und eigentümliche Existenz von Komikern gedreht, die weniger durch Witzigkeit als durch Beobachtung besticht
Die frühen Jahre einer (Mode-)Kaiserin: Anne Fontaines Biopic »Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft« zeigt als Studie eines sich formierenden Charakters, wie aus der Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit ein Stil geboren wird
Eine etwas andere Art von Heimatfilm: Mit Digitalkamera und Laiendarstellern verwirklichte Saga über die Unmöglichkeit der Modernisierung des Bergbauerndaseins. In einem Dorf der italienischen Westalpen leben nur noch Alte; der Zuzug einer jungen Familie aus der Fremde wird zuerst enthusiastisch begrüßt und dann erbittert bekriegt: »Der Wind zieht seinen Weg«
Florian Gallenberger setzt in Gemeinschaftsarbeit mit seinem Hauptdarsteller Ulrich Tukur dem »guten Menschen von Nanking«, John Rabe, ein filmisches Denkmal. Aufwendig inszeniert, international besetzt und packend gefilmt, bleibt da kein Auge trocken
Steve Martin scheitert ein zweites Mal beim Versuch, in die Fußstapfen von Peter Sellers zu treten. Aber Scheitern gehört nun mal zu den bewährten Komik-Rezepten, weshalb hier nach wie vor alle, die sich für ein bisschen Schadenfreude nicht zu schade sind, dann doch auf ihre Kosten kommen: »Der Rosarote Panther 2«
Der Slumbewohner und einfache »Chai-Wallah« eines Mumbaier Callcenters, Jamal Malik, muss nur noch eine Frage richtig beantworten, dann hat er die Million gewonnen. Nun soll er erklären, wie er so weit kommen konnte. Danny Boyle erzählt in »Slumdog Millionär« die von Missbrauch und Gewalt geprägte Lebensgeschichte als energiegeladenes Stationendrama
Ein Großvater, der auf seinem Bauernhof nicht mehr alleine klarkommt, und ein Enkel, der durch einen Banküberfall aus seiner haltlosen Rotlichtkarriere aussteigen will: Götz Spielmann kombiniert Krimi und modernen Heimatfilm fesselnd zu einem Drama über die vielfältigen Möglichkeiten zur Revanche
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Mit seinem neuen Film »Inside Out« gelingt dem Pixarstudio nach Jahren wieder ein Animationsfilm, der überrascht, überzeugt und tatsächlich auch Erwachsene ein bisschen überwältigt
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Das Programm des 68. Filmfestivals von Cannes begeistert mit einer Dokumentation über Amy Winehouse, dem Frauenaffäre »Carol« von Todd Haynes und »The Lobster«, einem Film über eine absurde Welt, in der es keine Singles geben darf
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Das Filmfestival von Cannes erlebt einen furiosen Start mit der Premiere des Kraftstoff-Thrillers »Mad Max: Fury Road«, einem nicht weniger packenden Holocaust-Drama im Wettbewerb und weiteren Filmen, die die ganze Bandbreite dessen, was Kino kann, vor Augen führen
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Am Samstag geht die 65. Berlinale zu Ende. Bilanz eines oberflächlich zufriedenstellenden Festivaljahrgangs oder Wie die Softpornoverfilmung »Fifty Shades of Grey« dem Festival zuerst den Atem nahm und dann die Luft rausließ
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Ritter, Kelche, Bären: Die Legende des amerikanischen Independentfilms, Terrence Malick, stellt auf der 65. Berlinale mit »Knight of Cups« seinen neuesten Film vor. Besitzt er Chancen auf einen Goldenen Bären?