Barbara Schweizerhof
Filmkritiken von Barbara Schweizerhof
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Die frühen Jahre einer (Mode-)Kaiserin: Anne Fontaines Biopic »Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft« zeigt als Studie eines sich formierenden Charakters, wie aus der Sehnsucht nach Freiheit und Unabhängigkeit ein Stil geboren wird
Eine etwas andere Art von Heimatfilm: Mit Digitalkamera und Laiendarstellern verwirklichte Saga über die Unmöglichkeit der Modernisierung des Bergbauerndaseins. In einem Dorf der italienischen Westalpen leben nur noch Alte; der Zuzug einer jungen Familie aus der Fremde wird zuerst enthusiastisch begrüßt und dann erbittert bekriegt: »Der Wind zieht seinen Weg«
Florian Gallenberger setzt in Gemeinschaftsarbeit mit seinem Hauptdarsteller Ulrich Tukur dem »guten Menschen von Nanking«, John Rabe, ein filmisches Denkmal. Aufwendig inszeniert, international besetzt und packend gefilmt, bleibt da kein Auge trocken
Steve Martin scheitert ein zweites Mal beim Versuch, in die Fußstapfen von Peter Sellers zu treten. Aber Scheitern gehört nun mal zu den bewährten Komik-Rezepten, weshalb hier nach wie vor alle, die sich für ein bisschen Schadenfreude nicht zu schade sind, dann doch auf ihre Kosten kommen: »Der Rosarote Panther 2«
Der Slumbewohner und einfache »Chai-Wallah« eines Mumbaier Callcenters, Jamal Malik, muss nur noch eine Frage richtig beantworten, dann hat er die Million gewonnen. Nun soll er erklären, wie er so weit kommen konnte. Danny Boyle erzählt in »Slumdog Millionär« die von Missbrauch und Gewalt geprägte Lebensgeschichte als energiegeladenes Stationendrama
Die modernisierte Variante von Frank Capras »It's a Wonderful Life:« Ricky Gervais spielt einen depressiven, ungeselligen Zahnarzt, der nach einem Nahtoderlebnis auf einmal Geister sehen kann – die dazu noch alle von ihm letzte Dienste erwiesen haben wollen. Wie etwa Frank (Greg Kinnear), für den er die Heirat seiner Witwe verhindern soll
Ein Großvater, der auf seinem Bauernhof nicht mehr alleine klarkommt, und ein Enkel, der durch einen Banküberfall aus seiner haltlosen Rotlichtkarriere aussteigen will: Götz Spielmann kombiniert Krimi und modernen Heimatfilm fesselnd zu einem Drama über die vielfältigen Möglichkeiten zur Revanche
Ohne Pathos oder Selbstmitleid erzählt Sandrine Bonnaire die Krankengeschichte ihrer autistischen Schwester, die sich nach Jahren heftiger medikamentöser Behandlung in der Psychiatrie nun in einer betreuten Wohnstätte mühsam ein wenig »Normalität« zurückerobert
Eine Geheimdienstkomödie um geheime Daten, die der Verheimlichung nicht wert sind: Nach dem düsteren »No Country For Old Men« zeigen die Coens sich in »Burn After Reading« wieder von ihrer heiteren Seite und George Clooney und Brad Pitt amüsieren sich dabei, Blödmänner zu verkörpern. Man muss das nicht witzig finden, aber man kann
Die an Demütigungen und Entbehrungen reiche Kindheit und Jugend eines Mongolen aus dem 12. Jahrhundert, der später zu Dschingis Khan wird – verfilmt als martialisches, visuell absolut bestechendes Historienepos mit dem Flair eines großartigen Westerns
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Das Programm des 68. Filmfestivals von Cannes begeistert mit einer Dokumentation über Amy Winehouse, dem Frauenaffäre »Carol« von Todd Haynes und »The Lobster«, einem Film über eine absurde Welt, in der es keine Singles geben darf
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Das Filmfestival von Cannes erlebt einen furiosen Start mit der Premiere des Kraftstoff-Thrillers »Mad Max: Fury Road«, einem nicht weniger packenden Holocaust-Drama im Wettbewerb und weiteren Filmen, die die ganze Bandbreite dessen, was Kino kann, vor Augen führen
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13 Minuten, die die Welt verändert hätten: Oliver Hirschbiegel stellt auf der Berlinale seinen Film über den Hitler-Attentäter Georg Elser vor
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Am Samstag geht die 65. Berlinale zu Ende. Bilanz eines oberflächlich zufriedenstellenden Festivaljahrgangs oder Wie die Softpornoverfilmung »Fifty Shades of Grey« dem Festival zuerst den Atem nahm und dann die Luft rausließ
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Ritter, Kelche, Bären: Die Legende des amerikanischen Independentfilms, Terrence Malick, stellt auf der 65. Berlinale mit »Knight of Cups« seinen neuesten Film vor. Besitzt er Chancen auf einen Goldenen Bären?
Thema
Sky Deutschland strahlt im Februar die vierteilige HBO-Miniserie »Olive Kitteridge« aus - Obwohl es um Selbstmord, Depression und Alter geht, ist sie eine der unterhaltsamsten ihrer Art
Tipp
Vom Regisseur von »Babel« hat niemand eine Komödie mit solcher Pointen-Dichte erwartet: Die Mischung aus technischer Meisterschaft und großartigem Ensemble sorgt für einen fiebrig-fesselnden Film, der ein zweites und dritten Mal angeguckt werden will, wenn man alles »mitkriegen« möchte
Meldung
Die Zahl der möglichen Kandidaten ist in diesem Jahr so groß wie nie
Thema
Die »Nachts im Museum«-Filme haben ihr eigenes Genre geschaffen. Aber auch früher hat es das Kino in die Tempel unserer Kultur gezogen. Wir präsentieren: die magischen Museumsmomente der Filmgeschichte
Meldung
Trotz scharfer Kürzungen der Budgets zeigte sich die spanische Filmlandschaft auf dem 62. Filmfestival von San Sebastian in künstlerischer und kommerzieller Blüte