Barbara Schweizerhof
Filmkritiken von Barbara Schweizerhof
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Die Wiedervereinigung von George Clooney und Julia Roberts vor der Kamera in Jodie Fosters vierter Regiarbeit »Money Monster« kann über manche Flachheit dieses angestrengt kritischen Thrillers hinweghelfen
Mehr Hommage ans alte Hollywood als Satire aufs Studiosystem ist der neue Coen-Film »Hail, Caesar!« in erster Linie eine Nummernrevue mit allerdings sehr hübschem »Re-enactment« ausgestorbener Genres
»Familie Haben« ist ein fast erschreckend offener Dokumentarfilm über familiäre Zerwürfnisse, vergrabene Kränkungen und das Geld, das dabei fast immer eine Rolle spielt
Ron Howard verzettelt sich beim Erzählen von »Im Herzen der See«, der Vorgeschichte zu »Moby Dick«, zuerst in allzu konventionellen dramatischen Strängen, gibt dann aber zugunsten eines beeindruckend in Szene gesetzten Wals alles auf
Schule hautnah: Laurent Cantets Film zeigt den Verlauf eines Schuljahrs einer neunten Klasse in einem Pariser Problembezirk als tägliches Ringen um gegenseitigen Respekt von Lehrern und Schülern
Die zweite Verfilmung eines Krimis von Gillian Flynn nach »Gone Girl« zeigt leider wenig Gespür für den vertrackten Stil der Bestsellerautorin und lässt auch seinen tollen Cast (Charlize Theron, Nicholas Hoult, Christina Hendricks) wie im Leeren agieren
Der Dokumentarfilm erzählt anschaulich vom geheimen Sichten westlicher Filme im Rumänien der 80er Jahre und stellt die Frage, welchen Einfluss die Videokassettenkultur auf die Wende 1989 gehabt haben mag
Humorvolle, originelle und in ihrem emotionalen Reichtum überraschende Mischung aus Krebsfilm, Coming-of-age-Drama und Hommage an die Cinephilen dieser Welt
Johnny Depp spielt einen legendären Bostoner Gangster und unterstreicht als blauäugiger Verbrecher mit blondem Haarkranz seine Oscarambitionen. Die flache Mafiachronik nach realen Vorbildern bietet ihm aber zu wenig Gelegenheit, zu überzeugen. Statt seiner spielt sich Joel Edgerton in den Vordergrund
Das knallbonbonbunte Fantasiespektakel rührt unter Gelächter zu Tränen und belegt in bestechender Logik, dass Traurigkeit für die Psyche ebenso wichtig ist wie Frohsinn
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Weitere Inhalte zu Barbara Schweizerhof
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Blogeintrag
Damit hebt sich die Berlinale ab vom restlichen öffentlichen Geschehen, in dem Empörung die Währung der Stunde ist. Im Vordergrund standen in diesem Jahr die Filme – und weniger das Elend der Welt, das sie in den Blick nehmen
Blogeintrag
Der Anschlag in Hanau warf seine Schatten auch auf die Eröffnung des 70. Filmfestivals Berlin, das mit einer Schweigeminute der Opfer gedachte. Der Auftaktfilm »My Salinger Year« dagegen kam launig daher, wo etwas Ernst Not getan hätte
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Die Serie »Trapped – Gefangen in Island« enthält alles, was man von einem »Nordic Noir« erwartet: Greueltaten, dunkle Familiengeheimnisse, ernste Ermittler und das Klima als wichtigsten Nebendarsteller
Tipp
»Dolemite is my Name« ist ein Feelgood-Biopic und eine Ode an den Vorvater des Rap, Rudy Ray Moore, und das Guerilla-Filmemachen der 70er
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Am Samstagabend gingen die 76. Internationalen Filmfestspiele von Venedig mit der Verleihung des Goldenen Löwen an den US-amerikanischen »Joker« zu Ende. Das Superhelden-Genre hat damit die Arthouse-Domäne der Filmfestivals erobert
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Wer kriegt den Goldenen Löwen? Die Höhepunkte des Filmfestivals von Venedig belegen, dass es ein Kino jenseits von Hollywood und Netflix gibt
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Steven Soderbergh präsentiert mit »The Laundromat« eine Komödie zum Thema der »Panama Papers«. Und Paolo Sorrentino zeigt in »The New Pope«, der Fortsetzung seiner Serie über einen fiktiven Papst, den Vatikan als sehr beweglichen Machtapparat
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Triumph der »schlechten Männer«? Das 76. Filmfestival von Venedig bejubelt den »Joker«, lobt Roman Polanskis neuen Film, »J'accuse«, und folgt mit Filmen über Mikhail Khodorkovsky und Yanis Varoufakis zwei nicht ganz zuverlässigen Erzählern
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Brad Pitt zeigt Charisma und Oscar-Ambitionen in James Grays Astronautendrama »Ad Astra« – und Netflix belegt mit Noah Baumbachs »Marriage Story«, dass Filme im Geist von Ingmar Bergman und Woody Allen heute nur noch auf Streaming zu haben sind
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Das 76. Filmfestival von Venedig eröffnet unter Kontroversen mit Catherine Deneuve in einer großen Altersrolle und einem außergewöhnlichen deutschen Film über das Muttersein