Barbara Schweizerhof

Filmkritiken von Barbara Schweizerhof

Giuseppe Piccionis neuer Film beeindruckt einmal mehr durch unspektakuläre Inszenierung alltäglicher, aber menschlich sehr nachvollziehbarer Geschichten
Die Interview-Collage von Saskia Walker und Ralf Hechelmann ist von erfrischender Ehrlichkeit, trotzdem nie peinlich und dabei angenehm undogmatisch. Außerdem bietet der Essayfilm eine wichtige Anregung zum Überdenken mancher Gewissheiten
Stil und Atmosphäre statt Action: Guy Ritchies nostalgischer Spionage-Thriller kommt so kapriziös, launig und atmosphärisch daher wie ein Konzept-Album aus den späten 60er Jahren
Dokumentarfilmer Andrei Schwartz begleitet einen nach 21 Jahren entlassenen rumänischen Häftling auf dem steinigen Weg der Resozialisierung und muss feststellen, dass Filmen stets auch Fiktionen hervorbringt
Einerseits Groteske auf Geniekult und Musikgeschäft, andererseits melancholisch-lakonisches Drama über Selbstmord und psychische Krankheiten. Zwischendurch ist man bei »Frank« ratlos
Die amerikanische Highschool-Komödie und ihr Erfindungsreichtum, was griffige Abkürzungen für soziologisch hochkomplexe Phänomene angeht: Diesmal geht es um das Konzept der »designierten hässlichen Freundin«
Es wird nur geredet, und trotzdem geht es hoch her: Ein so informativer wie ergreifender Dokumentarfilm über den Einsatz von Psychopharmaka bei psychisch Erkrankten
Martin Gressmann montiert seine Langzeitbeobachtung über das Gelände des ehemaligen Gestapohauptquartiers in Berlin zu einem bestrickenden Essay über Erinnerungskultur und Stadtgeschichte
Michael Teutsch porträtiert die Jerusalemer Café-Institution, indem er Zeitzeugen davon erzählen lässt, was hier einst diskutiert wurde. Formal ungezwungen, inhaltlich bestechend
Jean-Gabriel Périot schneidet Archivmaterial aus den 60er und 70er Jahren zu einer irritierenden und erhellenden Collage über den Zeitgeist der 68er und die Entwicklung der RAF zusammen

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Meldung
Zu wenige Frauen, zu viele Frauenbelästiger, aber jede Menge Stars und verheißungsvolle Oscar-Kandidaten: Am Mittwoch beginnen die 76. Filmfestspiele von Venedig
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Eine umjubelte Goldene Palme für Korea, ein paar Buhrufe, ein kleiner Preisregen für die Filme von Frauen und nichts für Quentin Tarantino: Am Samstag ging das 72. Internationale Filmfestival von Cannes zu Ende
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Samstagabend werden die Palmen vergeben: Ein Wettbewerbsjahrgang mit allzu großer Neigung zum Bewährten und zum Selbstzitat geht zu Ende. Netflix war nicht da und stand trotzdem ständig im Raum
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Quentin Tarantino präsentiert in Cannes sein »Once Upon a Time in Hollywood« – eine wehmütige Hommage an alte Filme, die Mode der 60er Jahre und ein spektakuläres Verbrechen. Aber auch die Satire »Parasite« ist ein Favorit auf die Goldene Palme
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Premieren in Cannes: Terrence Malick ehrt in »A Hidden Life« den Nazigegner Franz Jägerstätter. Asif Kapadia stellt seinen Dokumentarfilm »Maradona« außerhalb des Wettbewerbs vor
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Pedro Almodóvar steigt mit seinem neuen Film »Leid und Herrlichkeit« (»Pain & Glory«) zum Favoriten auf die Goldene Palme auf. Andere Autorenfilmer gewinnen im südfranzösischen Cannes mit den Mitteln von Western- oder Krimi-Genre ihr Publikum
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Elton John erzählt sein Leben: In der Revue des Regisseurs Dexter Fletcher geht es um die Kindheit und schwierige Jugend sowie den Aufstieg zum britischen Megastar. Bei der Premiere in Cannes erhielt »Rocketman« viel Applaus vom Publikum
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Das 72. Filmfestival von Cannes eröffnet mit der Komödie »The Dead Don't Die«