Rapid Eye Movies

Im Verleih:

Es ist eine seltsame und doch vertraute Welt, in die uns der kanadische Regisseur Matthew Rankin in seinem surrealen Puzzle entführt: Kanada und Iran, Französisch und Farsi, Gegenwart und die 1970er sowie filmische Einflüsse von Roy Andersson und Guy Maddin bis Abbas Kiarostami fließen mit Leichtigkeit und in grandiosen Bildern zu einer Komödie der Verwirrung ineinander.
Das Spielfilmdebüt von Payal Kapadia ist eine Ode an weibliche Solidarität und eine ambivalente Liebeserklärung an ihre Heimatstadt Mumbai, die in Bildern eher andeutet als auszubuchstabieren.
All den widersprüchlichen Gefühlen einer Frau und Mutter spürt »Haltlos« in einer Intensität nach, die ihn zu einer emotionalen Achterbahnfahrt macht. Schlingernd, strauchelnd, irrlichternd verkörpert, spielt und singt Lilith Stangenberg sich die Seele aus dem Leib, unter der Regie von Kida Kodhr Ramadan, der hier seine Komfortzone entschieden hinter sich lässt.
Im Land Schirkoa ist jegliche Individualität ausgelöscht, die Menschen müssen ihre Gesichter mit Papiertüten bedecken. Aber findet sich jenseits der Landesgrenzen in Konthaqa wirklich das Paradies? Eine diskussionswürdige Dystopie entwirft Ishan Shukla in seinem Animationsfilm, dessen faszinierende Bilder auf Techniken aufbauen, die in der Game-Industrie entwickelt wurden.
Mit seiner Mischung aus Roadmovie und surrealem Western-Tableau gelingt dem Marokkaner Faouzi Bensaïdi ein ausdrucksstarker Blick hinter die Kulissen einer dysfunktionalen Kultur.
Mit diesem puristischen Schwarz-Weiß-Film verabschiedet Neo Sora sich in Würde von seinem Vater, dem großartigen Musiker ­Ryuichi Sakamoto.
Der chinesische Neo-Noir spielt Mitte der 1990er Jahre und entwickelt einen Kriminalfall in der Provinz zu einem labyrinthischen Spiel mit Genremotiven. Der Film fasziniert mit stilistischer Finesse, mysteriöser Poesie und absurdem Humor.
Die hochemotionale und kunstvoll inszenierte Dokufiktion will die Traumata einer tunesischen Mutter und ihrer vier Töchter ergründen, die in den Generationen weitergegeben werden.
Der Taiwanese Hou Hsiao-hsien ist einer der wenigen Filmemacher, dem man Nostalgie nach der Gegenwart zutraut. Der Off-Kommentar seines Films von 2001 wahrt eine Distanz von zehn Jahren zur erzählten Zeit. Er greift ihr zuvor, weiht das Publikum stets in das ein, was im Leben der jungen, rastlos durchs nächtliche Taipeh streifenden Vicky (Shu Qi) geschehen und was in den Bildern sogleich lebendig werden wird.
Der Sohn der Ukrainerin Irina wird in der tschechischen Kleinstadt, in der die beiden einen Neuanfang wagen, zusammengeschlagen, wie er sagt. Michal Blaško arbeitet sich mit dokumentarisch blassen Bildern an aktuellen Themen ab: Rassismus, Fake News und politischer Instrumentalisierung von Täter-Opfer-Narrativen.