MFA+ Filmdistribution

Im Verleih:

Der Film des lettischen Regisseurs Gints Zilbalodis erzählt, wie eine Gruppe von Tieren in einer überfluteten Welt zu überleben versucht. Kein Wort fällt, die Bilder sprechen. Volle Punktzahl für die außergewöhnliche, einfallsreiche Animation.
Andrea Arnolds britischer Unterschicht-Milieustudie mangelt es zwar etwas an dramaturgischer Prägnanz, dafür besticht der Film mit einer großartigen Besetzung (Nykiya Adams, Barry Keoghan, Franz Rogow­ski) und einem vielschichtigen Blick auf die Figuren und ihre prekären Lebensumstände.
Von sehr weit her, aus dem nepalesischen Himalaya, kommt diese nur vordergründig simple Geschichte. Die Suche einer Frau nach ihrem verschwundenen Mann bringt uns auf unaufdringliche Weise die spirituelle Praxis nahe, die diesen harschen Lebensraum am Dach der Welt bis in seine Ritzen erfüllt.
Alkoholismus, Vergewaltigung, Missbrauch, Traumata, familiäre Konflikte, Lebenslügen und Demenz: Michel Franco wirft einen neuen und originellen Blick auf regelmäßig abgespielte Themen-Hits des Kinos.
Und wieder erreicht uns eine Wahrheit aus dem fernen Himalaya-Staat Bhutan, die besagt, dass Weisheit und Mitgefühl nur gedeihen, wenn Gewalt und Leid begraben werden. Dargebracht ohne esoterischen Firlefanz in Form der Geschichte einer Dorfgemeinschaft, die vom politischen Umbruch der Nuller-Jahre staunend erschüttert wird.
Erhellende Doku über eine Kult-Band der USA, die für ihren Erfolg nur einen einzigen Hit brauchte. Born to be wild. Denn wenn sie jedes Mal, wenn dieses Lied gespielt, gecovert oder angestimmt wird, nur einen Cent bekommen würden, wäre jeder von ihnen Multimillionär.
Marco Carrera ergeht es wie Dr. Schiwago, dem Held seines Lieblingsromans in der Jugend: Über ihn bricht jedes Unglück der Welt hinein. Francesca Archibugi adaptiert den gleichnamigen Roman von Sandro Veronesi als eine Kaskade der Katastrophen, in welcher die illustren Darsteller sowie der große Kameramann Luca Bigazzi rätselhaft unterfordert bleiben.
Die elfjährige Hedvig würde gerne die Nachfolge ihres Vaters antreten, der als maskierter Held »Superlöwe« den Einwohnern einer Kleinstadt immer wieder in Gefahren beisteht. Allerdings scheint sie kaum die notwendigen Qualifikationen dafür zu besitzen. Animationsfilm, der visuell zwar keine neuen Wege beschreitet, aber die Frage nach wahrem Heldentum aufwirft.
Für Pinguinfans wird im vermeintlichen Sequel zu »Die Reise der Pinguine« von 2005 eher wenig geboten, dafür sind die Bilder der Reise von den Anden über Feuerland in die Antarktis von erhabener Schönheit. Man wünschte nur, sie würden nicht wahlweise von einem esoterisch verquasten Voice-over zugequatscht oder von pathetischer Musik unnötig verdoppelt.
Ein Film wie geschaffen für die Weihnachtszeit, der weder Kolportage noch Sentimentalität verschmäht. Das großartige Ensemble um John Malkovich und Fanny Ardant veredelt das Ganze mit feiner Ironie und komödiantischer Energie.