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Weihnachten unter Spionen: In »Black Doves« sind Keira Knightley und Ben Whishaw im Auftrag einer nicht unbedingt wohlmeinenden Organisation unterwegs.
In seinem vielgelobten Regiedebüt »The Piano Lesson« erzählt Malcolm Washington (Sohn von Denzel) die Geschichte einer Schwarzen Familie im Amerika des frühen 20. Jahrhunderts.
Colman Domingo spielt im Paranoia-Thriller »The Madness« einen Fernsehjournalisten, der den großen Durchbruch in greifbarer Nähe sieht, dann aber unfreiwillig Zeuge eines Mords im US-Neonazimilieu wird.
Häusliches Unglück: In »Nightbitch« macht Amy Adams die Isolation und das Leid des Hausfrau- und Mutter-Daseins deutlich.
Jenseits der Gewalt: »The Convert« von Lee Tamahori erzählt, frei von Kolonialklischees, von einem desillusionierten Missionar bei den neuseeländischen Maori.
Wahn im Watt: Berty Cadilhacs minimalistischer Horror »Tide – Gefahr aus der Tiefe« (2023) spielt vor der Kulisse des Mont-Saint-Michel.
Die Miniserie »A Very Royal Scandal« zeichnet die Entstehung und die Folgen eines für Prinz Andrew letztlich fatalen BBC-Interviews nach.
RP Kahl verbindet in seiner Kinoadaption von Peter Weiss' Dokumentarstück Filmisches und Theatrales zu einer meisterlichen Darstellung des Systems »Auschwitz«. So leistet er nicht nur dringend notwendige Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit. Er nährt auch die Hoffnung, dass das Benennen des Barbarischen es zugleich bannen kann.
Darren Aronofskys Film über einen adipösen Mann mittleren Alters, der sich seiner entfremdeten Tochter wieder annähern will, reibt sich am Zeigbaren und schürft nach spiritueller Tiefe. Die Oscars für Hauptdarsteller Brendan Fraser und das Maskenbild waren zu erwarten: auch als Indiz einer erzählerischen Ambivalenz, die sich ihrem Thema mal ratlos und mal offensiv stellt.
Ein erfahrener Kommissar erliegt der Faszination einer rätselhaften Mordverdächtigen und droht, in einem Gespinst aus Augentrug und Manipulation verloren zu gehen. Dieser Plot mag zum Grundbestand des Film noir gehören, aber Park Chan-wook unterläuft dessen Konventionen so raffiniert und mit solch lyrischem Argwohn, dass daraus ein Meisterstück der Ambiguität entsteht. In Cannes wurde der Südkoreaner mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Ein Preis für seine Co-Autorin Chung Seo-kung wäre ebenso verdient gewesen.