Wild Bunch
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Agathe Riedinger prangert die Mechanismen einer Selbstoptimierung an, die an Selbstverstümmelung grenzt, betrachtet die Reality-TV-Obsession der 19-jährigen Liane aber voll Empathie und Respekt.
Überbordend und mitreißend inszeniert Jacques Audiard (»Ein Prophet«) den Drogenbandenkrieg in Mexiko in einer Mischung aus Sozialdrama, Musical und Telenovela. Was irre klingt, funktioniert überraschend gut.
Die britische Trickfilm-Komödie hat eine relevante Öko-Botschaft, ist aber etwas langatmig und setzt in den Animationen keine nennenswerten Akzente.
Der erste Spielfilm, bei dem ein Israeli und eine Iranerin gemeinsam Regie führen, ist zugleich ein packendes Sportdrama mit rasant inszenierten Judokämpfen und ein politischer Thriller um strukturelle Unterdrückung, individuelle Freiheit und persönliche Verantwortung.
Joachim A. Lang wagt eine Innenansicht der Nazi-Clique zwischen 1938 und 1945, gesehen aus der Perspektive von Joseph Goebbels. Ein kluger Film über das Funktionieren von Propaganda und die Macht der Bilder.
Auch in ihrer dritten Zusammenarbeit erzählen Todd Haynes und Julianne Moore die Geschichte einer zerbrechlichen, in einer eigenen Welt lebenden Frau. Der Film behandelt auf subtile Weise das Thema sexueller Missbrauch und dessen Folgen.
Selten wurde das Konzept Familie so überzeichnet und doch ehrlich seziert wie hier. Glasner riskiert mit seiner Tragikomödie viel und obwohl er manchmal strauchelt, gelingt ihm dank seines hervorragenden Ensembles ein fast perfekter Film über das Leben, den Tod und allem, was uns dazwischen in die Verzweiflung treibt.
Auf den Spuren von »Rashomon« erzählt Hirokaz Kore-edas neuer Film drei Versionen der gleichen Geschichte, um der Wahrheit über die mögliche Misshandlung eines Schülers auf die Spur zu kommen. Die bewährte Sensibilität des Regisseurs hat in dieser Konstruktion keinen leichten Stand, findet aber doch zu wehmütiger Zuversicht.
Bei der Reise ihres Schwarms ins südliche Winterquartier stellen sich einige junge Falter ihren Unzulänglichkeiten und akzeptieren diese schließlich, durch ihre Erfahrungen zu neuem Selbstbewusstsein gereift. Animationsfilm, der sich »selfempowerment« für Jüngere charakterisieren lässt, dabei aber zu sehr auf altvertraute Muster setzt.
Ein Bub, der seine Mutter verloren hat, bricht in eine fantastische Welt auf und erfährt einige Wahrheiten über das Dasein. Hayao Miyazaki, in Kürze 83, packt alles in diesen Film, was er noch sagen wollte. Zum Glück ergibt sich daraus keine wirre Rede, sondern ein assoziatives Narrativ über den Fortgang des Lebens im Angesicht des Todes. Sowie darüber, wie schön es wäre, würden wir die Zeit hienieden besser nutzen.
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