Kritik zu Alles für die Katz

© Wild Bunch

Animationsfilm mit Botschaft: Ein eigensinniger Kater rettet mit seinen neun Leben ganz ohne Absicht die von einem bösen Wissenschaftler bedrohten Bienen

Bewertung: 3
Leserbewertung
0
Noch keine Bewertungen vorhanden

Neun Leben hat die Katze. Warum eigentlich? Eine Antwort gibt Regisseur Christopher Jenkins (»Gans im Glück«) in einem britischen Animationsfilm, der sich vorwiegend an Kinder und Jugendliche richtet. Auf Augenhöhe für diese Zielgruppe bereitet die turbulente Komödie auch ein ökologisch relevantes Thema auf.

Die talentierte Studentin Rose forscht gemeinsam mit ihrem chaotischen Ex-Freund und Laborpartner Larry an einem Mittel gegen das Sterben der Honigbienen, die für die Bestäubung von Pflanzen in der Nahrungsproduktion unentbehrlich sind. Unterstützt werden sie von Roses Mentor, Professor Craven. Die junge Forscherin ahnt nicht, dass dem sinistren Akademiker das Bienensterben gerade recht kommt. Plant er doch die lukrative Vermarktung selbst entwickelter Roboterdrohnen, welche die Bestäubung übernehmen sollen. Aus Profitgier versucht er, Roses Forschungen zu hintertreiben.

Der böse Professor hat jedoch die Rechnung ohne Roses umtriebige Katze gemacht, aus deren Schrägsicht die Geschichte erzählt wird. Beckett, so der Name dieses molligen Brockens, der so fett ist, dass er nicht einmal durch die Katzenklappe passt, ist keine liebenswürdige Figur. Im Gegenteil. Beim Versuch, Larrys Auto zu sabotieren, katapultiert sich der böse Kugelkater erst einmal in den Katzenhimmel. Von hier aus kehrt er jedoch neun Mal zurück, und zwar jeweils in Gestalt eines anderen Tieres, um Roses Forschungen unfreiwillig vor dem bösen Professor zu schützen. Mit Goethe verkörpert er die Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft.

Der Film lebt von dieser liebenswürdigschrägen Katzenfigur. Allerdings benötigt der umständlich eingefädelte Plot einen ziemlich langen Anlauf. Die für das Genre üblichen Slapstick-Gags sind zuweilen etwas ermüdend. Und auch mit den Animationen setzt der Film kaum Akzente. Gegen Ende erst legt die verdrehte Geschichte zu.

Meinung zum Thema

Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns

Mit dieser Frage versuchen wir sicherzustellen, dass kein Computer dieses Formular abschickt