Salzgeber
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Ein junger Deutscher verliebt sich während seines Praktikums auf einem Containerschiff in einen französischen Schiffsingenieur. Stefan Butzmühlens melancholische Liebesgeschichte »Lichtes Meer« ist zugleich auch ein beinahe dokumentarischer Abgesang auf die Romantik der Seefahrt
Ein lesbisches Pärchen verstrickt sich in sadomasochistischen Ritualen, die das fragile Gleichgewicht von Liebe und Macht immer wieder neu austarieren. Peter Strickland verbeugt sich mit dieser rauschhaften Liebesgeschichte vor den Softcore- und Sexploitation-Filmen der 1970er Jahre und erweckt dabei den alten Traum der Surrealisten von einem Kino, das reine Poesie ist, zu neuem Leben: »The Duke of Burgundy«
Von zehn Tagen im Leben des Sergej Eisenstein und dessen Begegnungen mit Sex und Tod in Mexiko erzählt Peter Greenaway in seinem erstaunlich zugänglichen neuen Film. Visuelle Verspieltheit und Dekonstruktion gehen Hand in Hand mit klassischem, farbenprächtigem Erzählkino, und auch der quirlige Hauptdarsteller Elmer Bäk sorgt für Schwung und Humor
1968 kommt ein Junge in ein sogenanntes Heim für schwer Erziehbare. Kompromisslos zeichnet »Freistatt« die von den Betreuern ausgehende und unter den Jugendlichen herrschende Gewalt nach
Dokumentarist Gerd Kroske erzählt in seinem neuen Film von einer verrückten west-ost-deutschen Kunstaktion, vom Punkleben in der thüringischen Provinz und von Aufbegehren, Anpassung und Verrat
Ruby und Martin, zwei sensible Teenager, wollen der Enge der westdeutschen Provinz entfliehen und landen in christlichen Erziehungsheimen. Christian Frosch wirft einen Blick zurück im Zorn auf die Jahre '68 bis '77 und schließt mit diesem formal brillanten Melodrama direkt an das Spätwerk Rainer Werner Fassbinders an
Ein blinder Teenager verliebt sich in seinen neuen Klassenkameraden. Der Brasilianer Daniel Ribeiro erzählt in seinem Debüt eine klassische Coming-of-Age-Geschichte, allerdings auf eine so wunderbar eigensinnige Weise, dass sie nie ihre Wirkung verfehlt
Nach 30 Jahren Ehe will sich Viviane scheiden lassen. Doch ihr Mann verweigert ihr die Freiheit. In einem überwältigenden, von Franz Kafka und Carl Theodor Dreyer gleichermaßen geprägten Gerichtsdrama analysieren die Geschwister Ronit und Shlomi Elkabetz das Verhältnis zwischen orthodoxen und weltlichen Juden in Israel
Zwei Männer, ein Haus – aus dieser überschaubaren Situation zaubert Ádám Császi in seinem Debüt einen liebenswerten kleinen Film über ein schwules Coming-out im homophoben Ungarn
Ein junger deutscher Nachwuchsfilmer zeigt den Großen, was in diesem Land eben auch noch möglich ist. Knallhartes Horrorgenre mit viel visuellem Verstand und dramaturgischer Tiefe. Farce, Thriller und Drama zugleich ist "Der Samurai" ein vielversprechender DFFB-Abschlussfilm