Salzgeber
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Berührend-brutales Porträt einer lesbischen Lehrerin in den späten 1980ern in Großbritannien, als Homosexualität im öffentlichen Leben unter Strafe stand – mit einer großartigen Rosy McEwen, die diese zerbrechlich-wankende Lehrerin spielt.
Der Queertheoretiker Paul B. Preciado setzt sich in seinem Regiedebüt anhand von Virginia Woolfs Roman »Orlando« mit Fragen um Gender und Transition und dem Selbstverständnis nonbinärer Menschen auseinander: poetisch, verspielt und dissident.
Ein 22-jähriger Bauer in der polnischen Provinz verliebt sich in einen jungen Musiker und muss sich schließlich entscheiden, welches Leben er führen will. Das Liebesdrama erzählt in naturalistischen Bildern unaufgeregt von Selbstbehauptung in einem homophoben Umfeld.
Immer wieder Menschen und Landschaften: Im über sechzigsten Film von Altmeister Koepp sind es der Autor Uwe Johnson und das Land Mecklenburg, die unter dem Eindruck des neuen Krieges gemeinsam erkundet werden.
Blick in die dunklen Ecken einer militarisierten Welt: Zwischen knallharter Rekruten-Ausbildung und frivoler Frauenfeindlichkeit entsteht es eine heimliche homosexuelle Liebe.
Die aus Tel Aviv stammende und in Berlin lebende Künstlerin Ann Oren inszeniert in ihrem Langfilmdebüt über eine junge Frau, die sich in ein Pferdewesen verwandelt, als schwirrendes Vexierspiel um queere Selbstbestimmung, das irritiert und fasziniert.
Eine Zeitreise der etwas anderen Art: 31 restaurierte Kurztrickfilme aus dem Fernsehschaffen Vicco von Bülows gewähren unschätzbare Einblicke in den Humor der 70er-Jahre-BRD.
Christophe Honoré verarbeitet seine eigene Jugend und den frühen Tod des Vaters als berührendes Porträt eines Erwachsenwerdens mit Brüchen, die fürs Leben prägen. Dass es keine Nabelschau wird, liegt am klugen Drehbuch und dem exzellenten Paul Kircher in seiner ersten Hauptrolle.
Ein gutverdienendes Männerpaar zieht in ein sozial schwaches Viertel in Tel Aviv und wird sich schmerzhaft seiner Privilegien bewusst. Israelisches Regiedebüt mit erhellenden Momenten, das sich aber nicht zwischen Charakterstudie, Sozialkritik und Satire entscheiden kann.
Eine Monarchie, die der eigenen Vergangenheit genauso tatenlos gegenübersteht wie der Klimakatastrophe. Ein Prinz, der einen neuen Lebensinhalt und eine große Liebe findet. Und tanzende Feuerwehrmänner, die nackt Klassiker der Kunstgeschichte nachstellen. All das verbindet Portugals queerer Ausnahmeregisseur João Pedro Rodrigues zu einer Art SciFi-Musicalkomödie, die ebenso kurz wie kurzweilig, sexy und originell ist.