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Basierend auf einem wahren Fall zeichnet Regisseurin Stéphanie Di Giusto das Porträt einer Frau mit starker Körperbehaarung, die der Gesellschaft ihrer Zeit die Stirn bietet. Unkonventionelles, aber am Ende dann doch eher zahmes Historiendrama.
Zwischen realer Ernüchterung und wundersamer Aufbruchsstimmung spinnt Natja Brunckhorst in ihrem zweiten Spielfilm, zusammen mit einem grandiosen Ensemble eine sommerleichte und zugleich nachdenkliche Vision vom Aufbruch in die Nachwendezeit.
Laure Calamy verleiht dieser Komödie über eine Ehefrau, die mit Hilfe einer Dating-App neue Lebensfreude findet, aufgekratzten Charme, kann aber nicht die unbedarfte Handlung, in der die realen Gefahren für erotisch unternehmungslustige Frauen ignoriert werden, vergessen machen.
Beruhend auf realen Fluchterfahrungen erzählt Matteo Garrone von zwei senegalesischen Jugendlichen und ihrem lebensgefährlichen Weg nach Europa. Die tollen Hauptdarsteller überzeugen mehr als die teils märchenhaften Elemente.
Ein weiterer Reisefilm, der auf einem Schwur beruht: Wenn er den Unfall überleben sollte, der ihn lang ans Bett fesselte, will der Reiseschriftsteller Pierre (Jean Dujardin) Frankreich zu Fuß durchqueren. Denis Imbert setzt eine mühevolle Selbstsuche in Szene, die durch atemraubende Landschaften führt, deren Erhabenheit zuweilen von einem prätentiösen Off-Kommentar überlagert wird.
Sally Hawkins sucht die leiblichen Überreste von König Richard III. und besteht dabei als Querulantin gegen das Historiker-Establishment. Englischer Charme und allzu eindeutige Antagonismen.
Elegance Bratton erzählt von einem jungen Schwulen, der als Soldat bei der Marine hofft, seinem Alltag zwischen Obdachlosenheimen und einer homophoben Mutter zu entkommen. Dabei gelingt im ein bemerkenswert starkes und berührendes Debüt frei von Kitsch und Klischees.
Heisenbergs Unschärferelation angewendet auf die Liebe, die sich nicht planen lässt, zwischen einer ewig quasselnden Schulsekretärin und einem eigenbrötlerischeren Metzger. Lars Kraume bereitet Caroline Peters und Burkart Klaußner, die das Stück schon auf dem Düsseldorfer Schauspielhaus gespielt haben, eine ganze Stadt als Kulisse, und kann die Bühnenhaftigkeit des Stoffes dennoch nicht ganz abschütteln.
»Willkommen auf der dunklen Seite der Macht!« flüstert ein Kommilitone verschmitzt Adam zu, der gerade sein Studium an der al-Azhar Universität begonnen hat. Dass dies kein Scherz ist, merkt der junge, hoffnungsvolle Stipendiat umgehend. Er wird vom Geheimdienst als Informant gedungen und muss ums nackte und spirituelle Überleben kämpfen. Die Jury in Cannes bewies Augenmaß, als sie Tarik Salehs vielschichtigen Thriller mit dem Drehbuchpreis auszeichnete.
Der sensible Tristan und die depressive Leyla sind miteinander nicht glücklich. Sie lassen sich auf ein Körpertausch-Experiment mit einem Ehepaar in der Krise ein. Die resultierende Wahrnehmungsdifferenz löst eine Reihe von Ereignissen aus, an deren Ende eine erlösende Erkenntnis steht. Kein Science-Fiction, ein melodramatisches Gedankenspiel.
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