Timothy Spall

"Eine Figur ist nur die Spitze eines Eisbergs"

Der Schauspieler Timothy Spall im Interview mit unserem Autor Frank Arnold über »Mr. Turner« und seine Zusammenarbeit mit Mike Leigh

Als Schauspieler/in:

Eine Epidemie, die nur Reiche und Mächtige dahinrafft, zwingt eine gerade beförderte Managerin, ihren neugewonnenen Reichtum zu verbergen und schließlich das Land zu verlassen. Funktioniert die erste Hälfte des Films als bissige Satire, so bietet in der kontrastierenden zweiten Hälfte der Leidensweg der Flüchtenden zwar einige beklemmende Szenen, aber auch viel Redundanz.
Es scheint auf der Hand zu liegen, wer die obszönen Briefe in Umlauf bringt, die 1920 ein kleines englisches Küstenstädtchen in Aufruhr versetzen. Die Irin mit Kind ohne Mann muss es sein! Und während die Patriarchen die Zeichen der Zeit nicht lesen können, lösen die Frauen den Kriminalfall. Ein Emanzipationskostümdrama aus einer Vergangenheit, die so fern dann doch nicht scheinen mag.
Amüsante, manchmal etwas allzu alberne Komödie über die Schicksalsgemeinschaft eines Anti-Flugangst-Seminar, die auf Island strandet. Dort offenbaren die Teilnehmer auf ganz unterschiedliche Art ihre Verletzlichkeit, um ihren Ängsten dann zu begegnen.
Nach dem Tod seiner Frau macht sich ein Mann auf die 1 300-Kilometer-Reise vom äußersten Norden Großbritanniens nach Land's End an der Südwestspitze, ausschließlich mit Regionalbussen, die er als Rentner kostenlos benutzen kann. Trotz komischer Momente weniger ein Feelgoodmovie als eine dank Timothy Spall in der Hauptrolle berührende Geschichte.
Pablo Larraín konzentriert sich in seinem Filmporträt über Prinzessin Diana auf die Weihnachtsfeiertage 1991 und wie sie zunehmend an der Kälte und Isolation innerhalb der Königsfamilie leidet. Durch die fabulierte, teils surreal überhöhte Perspektive entsteht so eine überzeugende Interpretation ihrer Verfassung.
Als Lady Sandra ihren Mann nach 35 Ehejahren mit einer Freundin erwischt, zieht sie zu ihrer Schwester nach London. Biff ist ein Freigeist und bringt Sandra bei, dass es im Leben Schöneres gibt als Status und Perfektion. »Tanz ins Leben« ist eine Sittenkomödie von Richard Loncraine mit trockenem Humor und hervorragenden Schauspielern
In strengem Schwarz-Weiß und mit schillernder Besetzung zündet Sally Potter in »The Party« die vergnüglich-bösen Funken einer Gesellschaftskomödie, die im Schnelldurchlauf Reizthemen wie die Krise des Gesundheitswesens, der Demokratie und der Banken, den Stand des Feminismus und hippe New-Age-Ablenkungen durchdekliniert
Das Gerichtsdrama »Verleugnung« erzählt anhand des Falles David Irving vs. Deborah Lipstadt aus dem Jahr 2000 von der Schwierigkeit, einem Holocaustleugner seine Lügen nachzuweisen. Ein brisantes Thema, phasenweise allzu konventionell inszeniert, jedoch detailreich und treffsicher geschrieben sowie glänzend gespielt
Das letzte Vierteljahrhundert im Leben des berühmten englischen Malers William Turner. Kunst und Leben: Mike Leigh ist einer der faszinierendsten Künstlerfilme der letzten Jahre gelungen
Zwei reife Paare versuchen sich an der Côte d’Azur als Diamantenräuber, wobei die kriminellen Energien als Aphrodisiakum für ihre eingeschlafene Liebe fungieren sollen. Was champagnerprickelnd komisch und romantisch sein soll, wirkt nur angestrengt

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Tipp
»Der denkwürdige Fall des Mr. Poe« will Edgar Allan Poes Biografie zusammen mit der Atmosphäre seines Werkes aufleben lassen.
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Der Schauspieler Timothy Spall im Interview mit unserem Autor Frank Arnold über »Mr. Turner« und seine Zusammenarbeit mit Mike Leigh