Pablo Larraín
Regisseur/in von:
Nach Jackie Kennedy (»Jackie«) und Lady Diana (»Spencer«) ist Maria Callas die dritte berühmte Frau des 20. Jahrhunderts, die sich im Werk von Pablo Larraín gegen den goldenen Käfig auflehnt, den ihr die Männer gebaut haben, Angelina Jolie lässt sie vieldeutig oszillieren, als Dialog zwischen ihr und der großen Sängerin Maria Callas.
Pablo Larraín konzentriert sich in seinem Filmporträt über Prinzessin Diana auf die Weihnachtsfeiertage 1991 und wie sie zunehmend an der Kälte und Isolation innerhalb der Königsfamilie leidet. Durch die fabulierte, teils surreal überhöhte Perspektive entsteht so eine überzeugende Interpretation ihrer Verfassung.
Ein rauschhaftes Werk, das sich dem Reggaeton, dem Tanz und den Flammen überlässt und zugleich – so fragmenthaft wie berührend – von der Suche nach Liebe und Gemeinschaft erzählt. In der Hauptrolle einer jungen Frau, die sich mit anarchischer Energie von sozialem Druck und Depression befreit, fasziniert Mariana di Girolamo
Mit seinem teilweise fiktiven Biopic »Neruda«, einem bildgewaltigen Vexierspiel, feiert Larraín den chilenischen Dichter Pablo Neruda, dessen großbürgerlichen Eskapaden er neue Seiten abgewinnt
Pablo Larraíns raffiniert verschachtelter Film »Jackie« rekonstruiert die Woche nach dem Attentat auf John F. Kennedy aus der Sicht der von Natalie Portman grandios gespielten Witwe und schafft so kein konventionelles Biopic, sondern einen bewegenden Diskurs über Trauer und Erschütterung
Der chilenische Regisseur Pablo Larraín thematisiert in seinem mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten Kammerdrama Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche und inszeniert die moralische Ambivalenz mit eindrucksvollen Bildern
Das Ende des Pinochet-Regimes als schwarzbunte Komödie: Aus der Perspektive eines Marketingfachmanns erzählt Pablo Larraín in »No!« vom Referendum des 5. Oktobers 1988, als das chilenische Volk tatsächlich die Wahl hatte zwischen der Fortsetzung der Militärdiktatur oder einer ungewissen Zukunft als Demokratie – so furios, dass man fortan nachsichtiger sein wird mit der Werbebranche
Drehbuchautor/in von:
Ein rauschhaftes Werk, das sich dem Reggaeton, dem Tanz und den Flammen überlässt und zugleich – so fragmenthaft wie berührend – von der Suche nach Liebe und Gemeinschaft erzählt. In der Hauptrolle einer jungen Frau, die sich mit anarchischer Energie von sozialem Druck und Depression befreit, fasziniert Mariana di Girolamo
Der chilenische Regisseur Pablo Larraín thematisiert in seinem mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten Kammerdrama Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche und inszeniert die moralische Ambivalenz mit eindrucksvollen Bildern
Produzent/in von:
Nach Jackie Kennedy (»Jackie«) und Lady Diana (»Spencer«) ist Maria Callas die dritte berühmte Frau des 20. Jahrhunderts, die sich im Werk von Pablo Larraín gegen den goldenen Käfig auflehnt, den ihr die Männer gebaut haben, Angelina Jolie lässt sie vieldeutig oszillieren, als Dialog zwischen ihr und der großen Sängerin Maria Callas.
Eine Epidemie, die nur Reiche und Mächtige dahinrafft, zwingt eine gerade beförderte Managerin, ihren neugewonnenen Reichtum zu verbergen und schließlich das Land zu verlassen. Funktioniert die erste Hälfte des Films als bissige Satire, so bietet in der kontrastierenden zweiten Hälfte der Leidensweg der Flüchtenden zwar einige beklemmende Szenen, aber auch viel Redundanz.
Maite Alberdis Dokumentarfilm über den an Alzheimer erkrankten Augusto Góngora, der als TV-Journalist unermüdlich an die Verbrechen des Pinochet-Regimes erinnerte, fasziniert als Auseinandersetzung um individuellen und kollektiven Gedächtnisverlust.
Pablo Larraín konzentriert sich in seinem Filmporträt über Prinzessin Diana auf die Weihnachtsfeiertage 1991 und wie sie zunehmend an der Kälte und Isolation innerhalb der Königsfamilie leidet. Durch die fabulierte, teils surreal überhöhte Perspektive entsteht so eine überzeugende Interpretation ihrer Verfassung.
Auch als starbesetztes Hollywood-Remake ist dieses Porträt einer alleinstehenden Frau und Mutter so leichtfüßig und zugleich tiefgründig wie das gefeierte chilenische Original »Gloria« von 2013
Nach dem Tod ihres älteren Geliebten stößt eine junge Transsexuelle auf Ablehnung und Hass. Filmemacher Sebastián Lelio zeichnet zwar ein eindringliches Porträt einer wahrhaft »fantastischen Frau«, schießt aber in seiner undifferenzierten Kritik an der chilenischen Gesellschaft übers Ziel hinaus
»Gloria« ist ein rundum gelungener feinfühliger Film über eine alternde Frau, die sich mit Erfolg gegen Freudlosigkeit und Vergessenwerden stemmt
Das Ende des Pinochet-Regimes als schwarzbunte Komödie: Aus der Perspektive eines Marketingfachmanns erzählt Pablo Larraín in »No!« vom Referendum des 5. Oktobers 1988, als das chilenische Volk tatsächlich die Wahl hatte zwischen der Fortsetzung der Militärdiktatur oder einer ungewissen Zukunft als Demokratie – so furios, dass man fortan nachsichtiger sein wird mit der Werbebranche
Weitere Inhalte zu Pablo Larraín
Meldung
Pablo Larraín, 1976 in Santiago, Chile geboren, wurde international 2008 bekannt, als sein Film »Tony Ramero« im Rahmen der Quinzaine des réalisateurs in Cannes gezeigt wurde. Mit »Post Mortem« (2010) und »No!« (2012) vervollständigte er eine Trilogie über Chile unter dem Pinochet-Regime, die er mit Filmen wie »Neruda« (2016) und »El Conde« (2023) ergänzte. Mit »Jackie« (2016), »Spencer« (2021) und jetzt »Maria« gibt es eine neue Trilogie.
Tipp
Pablo Larraín imaginiert Pinochet als blutsaugenden Vampir mit einer langen Vergangenheit auf der falschen Seite der Geschichte.
Tipp
Mit Pablo Larraín als Regisseur hat Stephen King mit »Lisey's Story« den Roman adaptiert, den er selbst als seinen besten bezeichnet – eine dunkle Fantasie darüber, was nach dem Tod eines Autors geschehen könnte
Tipp
Das »Fifa-Gate«: Die Serie »El Presidente« schlüsselt die Verstrickungen des Profifußballs auf
Tipp
Zoom-Konferenz mit Verflossenen: »Homemade« ist der Omnibusfilm der Corona-Epoche: Der Chilene Pablo Larraín hat siebzehn Filmemacher dazu angestiftet, ihre Erfahrungen der Quarantäne für eine Netflix-Produktion als Kurzfilm zu verarbeiten