Sascha Westphal

Filmkritiken von Sascha Westphal

Auch nach unzähligen Verfilmungen hat Alexandre Dumas’ Roman noch nichts von seinem Reiz für das Kino verloren. Das stellt Paul W. S. Andersons spielerisch-comichafte, dabei aber auch zutiefst berührende Adaption eindrucksvoll unter Beweis, und das in 3-D-Bildern, die der Technik alle Ehre machen
Nach dem frühen Tod seiner Mutter führt ein Junge einen erbitterten Kleinkrieg gegen seine Stiefmutter und findet so zu sich. Mit dieser erstaunlich unsentimentalen Verfilmung der Kindheits- und Jugenderinnerungen des englischen Kochs und Autors Nigel Slater gibt die Fernsehregisseurin S.J. Clarkson ihr eindrucksvolles Kinodebüt
Wie schon Xavier Dolans Erstling erweist sich auch diese Geschichte einer letztendlich rein imaginären ménage à trois als eine etwas zu selbstverliebte Hommage an das Autorenkino vergangener Jahre. Doch diesmal blickt Xavier Dolan wenigstens etwas über den Tellerrand seines jugendlichen Narzissmus hinaus
Ein Mann um die 50 wird entlassen und beschließt, erstmal aufs College zu gehen und so seine Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. Was folgt, ist kein Sozialdrama, sondern eine wunderbar leichte Komödie, in der Regisseur und Star Tom Hanks seinen Traum von einem anderen Amerika wahr werden lässt
Das zweite Abenteuer des liebenswerten Drachenkriegers Po überrascht vor allem durch seinen erstaunlich düsteren Ton und seine psychologische Tiefe. In Sachen Animation setzt dieses in 3-D produzierte Sequel wie schon sein Vorgänger Maßstäbe
Eine junge Frau erzählt ihre traumatische Geschichte als poetisch-wüstes Märchen. Dem modernen Schelmenroman fehlt leider neben satirischem Biss auch das Gespür für Bilder
Den Titel muss man bei diesem faden Aufguss einer einst revolutionären Fernsehserie leider wörtlich nehmen. 27 Jahre nach der letzten Episode ruiniert Patzak neben seinem Ruf das Ansehen seiner berühmtesten Schöpfung
Die Kamerafrau und Filmemacherin Elfi Mikesch gewährt intime Einblicke in die Arbeitsweise Werner Schroeters und setzt ihm so ein Denkmal, das als »Abfallprodukt« ihrer langen Freundschaft mit diesem grandiosen Exzentriker würdig ist
Ein auf »Unfälle« spezialisierter Auftragskiller nimmt sich des Sohns eines seiner Opfer an und bildet ihn aus. Das Remake »The Mechanic«, in dem Jason Statham die Rolle von Charles Bronson übernommen hat, besticht durch seine Gradlinigkeit und Präzision
20 Jahre nach dem Verschwinden der neunten Legion will der Sohn des damaligen Kommandanten den Ruf Roms retten. Wieder einmal dreht sich also alles um die Ehre, die eines Mannes und die eines ganzen Imperiums. Nur ist dieses Männerkino genauso hohl wie der Ehrbegriff, der es zusammenhält