Sascha Westphal
Filmkritiken von Sascha Westphal
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Jonas Grosch und Carlos Val wollen einfach zu viel in ihrem ersten gemeinsamen Film. Die Komödie über eine lesbische Fotojournalistin, die ihren besten Freund zurückgewinnen will, soll Generationsporträt und Romcom nach amerikanischem Vorbild sein. Nur kommen die beiden Seiten einfach nicht zusammen
Mit der William-Goldman-Verfilmung beschwört Simon West noch einmal die alten Tugenden des B-Films herauf. Die Geschichte eines von Jason Statham gespielten Exsoldaten und Spielers ist eher Charakterstudie als Actionspektakel
Tom Harper verbindet in seinem Sequel die Schrecken des Zweiten Weltkriegs zunächst sehr geschickt mit klassischen Gothic-Motiven, gleitet dann aber in bekannte Klischees und wohlfeile Symbolik ab
Nach 30 Jahren Ehe will sich Viviane scheiden lassen. Doch ihr Mann verweigert ihr die Freiheit. In einem überwältigenden, von Franz Kafka und Carl Theodor Dreyer gleichermaßen geprägten Gerichtsdrama analysieren die Geschwister Ronit und Shlomi Elkabetz das Verhältnis zwischen orthodoxen und weltlichen Juden in Israel
Von der existenzialistischen Schwere des New-Hollywood-Klassikers »Spieler ohne Skrupel« löst sich Rupert Wyatts Remake konsequent. Es ist der weitaus amerikanischere Film. Und genau das macht neben Mark Wahlbergs elektrisierendem Porträt eines besessenen Spielers seinen Reiz aus
Fünf Freunde finden in einem Loft, das sie sich für ihre außerehelichen Abenteuer teilen, die Leiche einer jungen Frau und geraten in einen Strudel aus Verdächtigungen und Lügen. Erik Van Looys amerikanisches Remake seines eigenen Thrillers ist klassisches Hochglanzkino, aber mit einem deutlichen Hang zum Abgründigen
Ambitionierter Psychothriller: Eine Frau, die an anterograder Amnesie leidet, versucht Licht ins Dunkel ihrer Vergangenheit zu bringen. Nur ist das, was sie dabei zutage fördert, nichts als ein Ausdruck konservativster Moralvorstellungen
Ein unauffälliger Bürger will Gerechtigkeit für den Tod seines Sohnes und begibt sich auf einen mörderischen Feldzug gegen ein Gangstersyndikat. Sollten die Coen-Brüder jemals einen ihrer Noirs in Norwegen drehen, würde er wahrscheinlich wie Hans Petter Molands lakonische Rachefantasie »Einer nach dem anderen« aussehen
Der Dokumentarfilm über die Tage, als Edward Snowden der Welt die Überwachungswut der NSA enthüllt, ist ein einzigartiges Zeitzeugnis. Man erlebt, wie Geschichte gemacht wird. Trotzdem bleibt der Film seltsam abstrakt. Nur in kleinen Details blitzt Bedrohliches auf; das große Bild bleibt diffus
Ein etwas anderer Superheldenfilm. Ein Rettungsschwimmer zieht am Praia do futuro einen deutschen Motorradfahrer aus dem Meer und verliebt sich in ihn. Der brasilianische Filmemacher Karim Aïnouz erzählt in verführerischen Auslassungen eine Geschichte von Freundschaft und Liebe