Sascha Westphal
Filmkritiken von Sascha Westphal
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Morten Tyldums Verfilmung eines Romans von Jo Nesbøs versinkt recht schnell in einer schmierigen Mischung aus biederer Fernsehästhetik und zynischer Gewalt im Coen-Stil
Einen derart albernen und zugleich so intelligenten Spaß gab es nicht nur im deutschen Kino schon lange nicht mehr. Der Spielfilmdebütant Bora Dagtekin nutzt den Erfolg seiner gleichnamigen Fernsehserie äußerst geschickt für einen atemlosen Kino-Neuanfang
So düster und rau war bisher noch keine Adaption eines Marvel-Comics. Mark Neveldine und Brian Taylor haben den nachtschwarzen Geist ihrer Vorlage perfekt eingefangen und Nicolas Cage einen Rahmen geschaffen, in dem er seine Vorliebe für überlebensgroße Ticks ungestraft ausleben kann
Ein Mann will vom 21. Stock eines Hotels springen. Diese Situation wird in Asger Leths Thriller zum Ausgangspunkt eines so dichten wie komplexen Szenarios, das die Abgründe der westlichen Welt ausmisst und nebenbei von den Möglichkeiten des Widerstands erzählt
Ein schwarzer Kleinganove nimmt notgedrungen einen Job als Pfleger eines querschnittgelähmten Aristokraten an. Zwischen den ungleichen Männern entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, die in dieser modernen Sittenkomödie gleich auch Hoffnungen auf einen grundsätzlichen gesellschaftlichen Wandel nährt: »Ziemlich beste Freunde«
Rod Lurie folgt der Handlung von Peckinpahs brutalem Belagerungsszenario von 1971 zwar recht akribisch, trotzdem ist sein Film eher Neuinterpretation als Remake. Wo Peckinpah männlichen Atavismus zelebrierte, gräbt Lurie nach den sozialen Wurzeln von Gewalt
Im Jahr 1780 stranden Emanuel Schikaneder und seine Schauspieltruppe in einem Bergdorf und geraten dort mitten in einen Aufstand. Marcus H. Rosenmüller übertreibt es zwar bei seiner Romanverfilmung mit den Affekten wie mit den Effekten, aber irgendwie verzeiht man dieser Liebeserklärung an die Kunst fast alles
Die Geschichte einer jahrzehntelangen Freundschaft und Liebe erzählt in Momentaufnahmen, die immer am gleichen Tag, dem 15. Juli, gemacht werden
Ein Söldner soll drei Mitglieder einer britischen Spezialeinheit töten und gerät dabei ins Visier eines Ex-SAS-Offiziers. Leider geht über viel Action das politische Potenzial der Geschichte verloren
Ein Film über eine junge, schöne Frau, die auf der Suche nach Rache zur Profikillerin wird: Eigentlich nichts Neues – wären da nicht Regisseur Olivier Megaton und seine Hauptdarstellerin Zoe Saldana, die diesen klassischen Genrestoff in ein schmerzlich schönes Kinogedicht verwandeln