Sabine Timoteo
Drehbuchautor/in von:
Philip Grönings Beinah-Inzest-Drama »Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot« über ein Geschwisterpaar im Abitursalter zwischen Heidegger und Waldsee erweist sich als eher sperrig und verkopft
Als Schauspieler/in:
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RP Kahl verbindet in seiner Kinoadaption von Peter Weiss' Dokumentarstück Filmisches und Theatrales zu einer meisterlichen Darstellung des Systems »Auschwitz«. So leistet er nicht nur dringend notwendige Aufklärungs- und Erinnerungsarbeit. Er nährt auch die Hoffnung, dass das Benennen des Barbarischen es zugleich bannen kann.
Vater, Mutter, zwei Kinder an der belgischen Küste, die Dynamik unter den Familienmitgliedern wird durch einen Einbruch gestört. Diesen Veränderungen spürt Ronny Trocker im Wechsel der Perspektiven nach, bleibt dabei aber allzu vage und sprunghaft.
Die Geschichte um einen Umzug, der zwei Freundinnen trennt, erzählt in schwebend leichten Momentaufnahmen von alltäglichen Enttäuschungen. Lyrischer Realismus des Regiebrüderpaars Ramon und Silvan Zürcher
Ein betont ruhiger Urlaubsfilm der etwas anderen Art: Gekonnt mischt Carolina Hellsgård (die mit »Endzeit« einen der besten deutschen Genrefilme der letzten Jahre drehte) Familienszenen, Momente eines Reifeprozesses und die Flüchtlingsfrage in einen Film, der keine Lösungen bereithält, aber die großen Fragen ganz lakonisch stellt
Ein von Schuld getriebener Mann und eine trauernde Frau nähern sich allmählich an – ihre Schicksale sind miteinander verknüpft. Visuell beeindruckend und atmosphärisch dicht, bleibt der Film dramaturgisch zu sehr ein intellektuelles Gedankenspiel, um auch emotional zu berühren
Im Österreich der späten 50er Jahre reibt sich ein Zwölfjähriger erst am strengen Patriarchat seines Vaters, dann am Diktat eines katholischen Internats. Schrill-schräge, gleichwohl mit großem Aufwand produzierte Adaption von André Hellers autobiografisch gefärbtem gleichnamigen Buch »Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein«
Schmerz und Trauer über den Abschied von den Eltern hat Kerstin Polte in ihrem Spielfilmdebüt »Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?« in einen verspielt skurrilen Aufbruch in einen neuen Lebensabschnitt verwandelt, in ein Road Movie mit deutlichen Anleihen bei klassischen Feelgood-Dramen
Der 10-jährige Matti fädelt für die Familie mittels eines Lügengespinsts Traumferien in Finnland ein. Verfilmung des erfolgreichen Kinderromans von Salah Naoura
Von einigen Einschränkungen abgesehen, gelingt Jakob M. Erwa mit seiner stilsicheren Steinhöfel-Adaption »Die Mitte der Welt« ein großer Wurf
In Italien, dem einstigen Traumziel der Ökoaussteiger, kämpft Gelsominas Familie mit ihrer Bienenzucht gegen den Ruin. Alice Rohrwachers Tragikomödie »Land der Wunder« geht mit poetischer Wiederverzauberung gegen die Krise an
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Tipp
Mit »Der Greif« wird erstmals ein Roman von Wolfgang Hohlbein, seit Jahrzehnten einer der produktivsten deutschen Fantasyautoren, als Serie verfilmt.
Tipp
Aus dem Stoff für einen Thriller über eine mysteriöse Unterwelt machen Florian Kamhuber und Jakob M. Erwa in »Katakomben« ein waschechtes Sozialdrama
Thema
Früher, bei Philip Gröning, Christian Petzold oder Dominik Graf, spielte sie rätselhafte Mädchen. Inzwischen ist sie öfter als Mutter unterwegs. Aber die unheimliche Intensität der Auftritte von Sabine Timoteo ist die Gleiche geblieben