Anke Sterneborg
Filmkritiken von Anke Sterneborg
Seiten
Eigentlich ist die Rolle des Literaturprofessors, der sein Lotterleben für eine Familiengründung aufgeben will, ideal für Pierce Brosnans selbstironische Post-007-Phase. Regisseur Tom Vaughan aber kann den Figuren in »Professor Love« nichts abgewinnen
In seiner Verfilmung von Peter Stamms gleichnamigem Debütroman lotet Johannes Schmid das tückische Verhältnis von Wirklichkeit und Fiktion im literarischen Schöpfungsprozess auf vieldeutige Weise aus: »Agnes«
Mit dem Kajak in die Freiheit: Unter der Regie von Bruno Podalydès wird das Midlife-Crisis-Abenteuer »Nur Fliegen ist schöner« zur sommerlich leichten Komödie der Irrungen und Wirrungen
Mitten hinein in den Strudel der Gefühle: Vital und quirlig, depressiv und lebenslustig, liebenswert und romantisch stürzt sich Laura Lackmann zusammen mit ihrer hinreißenden Darstellerin Claudia Eisinger in die Verfilmung von Sarah Kuttners gleichnamigem Romandebüt »Mängelexemplar«
In ihrer dritten Regiearbeit »Wild« erzählt Nicolette Krebitz von einer düster-märchenhaften Amour fou zwischen einem Wolf und einer jungen Frau, die die Grenzen zwischen Menschlichem und Animalischem, zwischen Zivilisation und Wildnis zersetzt
Die Geschichte einer innigen Frauenfreundschaft, die vom Schicksal auf eine harte Probe gestellt wird. »Im Himmel trägt man hohe Schuhe« stellt sich furchtlos den Realitäten einer tödlichen Krebskrankheit, um dann zwischen romantischer Feelgoodkomödie und hartem Krebsdrama ins Schlingern zu geraten
Einen intensiven Blick auf Armut und Gewalt in den Betonwaben eines Arbeiterviertels von Caracas gewährt die venezolanische Regisseurin Mariana Rondón in der herzzerreißenden Coming-of-Age-Story »Pelo Malo«
»Birnenkuchen mit Lavendel« ist ein sinnliches Märchen über die Rettung eines provenzalischen Birnen- und Lavendelhofs. Mit seiner eigenwilligen Sicht auf die Welt und seinem unverblümt direkten Verhalten wird der unter Asperger leidende Pierre (Benjamin Lavernhe) zum charmanten Schutzengel für die schöne Witwe Louise
Performance-Künstlerin Laurie Anderson verwebt in »Heart of a Dog« Erinnerungen und Gedanken über die Liebe, den Tod und das Leben zu einem poetischen Multimedia-Filmgedicht, das ihrem vor drei Jahren verstorbenen Lebensgefährten Lou Reed gewidmet ist
Rick Famuyiwa verschmilzt in »Dope« den liebenswerten Flair von John Hughes' Teenagerkomödien mit beißender Sozialkritik am modernen Amerika, in dem Schwarze noch immer weitgehend chancenlos sind
Seiten
Weitere Inhalte zu Anke Sterneborg
Seiten
Thema
Der deutsche Fernsehfilm wird immer brisanter und tagesaktueller. Mit dem von prominenten Regisseuren inszenierten Dreiteiler »Mitten in Deutschland« über die Verbrechen des NSU hat die ARD gerade eine neue Marke gesetzt. Wer die Serie im Fernsehen verpasst hat, kann sie direkt auf DVD nachholen
Thema
Der Bergarbeiter, den Charly Hübner aktuell in Adolf Winkelmanns »Junges Licht« spielt, passt gut ins Bild. Der Charakterdarsteller aus Mecklenburg weiß nämlich, wie man eine Rolle erdet
Tipp
Filmische Endzeitvision: In der TV-Serie »The 100«, Staffel 1 und 2, kehren die Menschen wieder auf die Erde zurück
Thema
Regisseure und Schauspieler aus Dänemark bereichern seit Jahren das internationale Kino. Mit Filmen, die auf ganz eigene Art die
Balance zwischen Erfindungsreichtum und Wahrhaftigkeit halten – ein Exzentriker wie Lars von Trier ist da eher die Ausnahme. Zum Start von Thomas Vinterbergs »Kommune« spürt Anke Sterneborg dem Dänen-Touch nach. Warum sind die so gut?
Tipp
»Das Traumschiff«, die »Lindenstraße« und die »Schwarzwaldklinik« – das war mal der Inbegriff bundesrepublikanischer Serienkultur. Doch da hat sich in den letzten Jahren in den Anstalten einiges verändert. Über die "neuen Deutschen": »Weissensee« | »Deutschland 83« | »Die Stadt und die Macht«
Blogeintrag
»The Lovers and the Despot« von Rob Cannan und Ross Adams im Berlinale-Panorama
Tipp
Der legendäre Animationsfilm (1991) aus dem Studio Ghibli jetzt als Special Edition auf DVD und BluRay
Thema
Wenn über seine Filme gesprochen wird, geht es meist um Genrezitate, politische Inhalte, künstlerisches Risiko. Dabei ist Quentin Tarantino vor allem auch: ein großer klassischer Schauspieler-Regisseur. Wie sich jetzt wieder in dem Ensemble-Western »The Hateful Eight« zeigt
Tipp
Früher bekamen Frauen vor allem dann Oscars, wenn sie in glamourösen Filmen große Roben trugen. Heute sind die Anforderungen härter. Die Geschichte der »best actresses« – jetzt in Berlin
Tipp
Die Komik des Lebens – Die »Roy Andersson Collection« vereint drei Filme des schwedischen Regisseurs