Jacques Gamblin
Als Schauspieler/in:
Ein Mann versucht seine scheidungswillige Frau durch die Wiederholung einer Urlaubsreise von vor zwanzig Jahren, in Begleitung der nun erwachsenen Kindern, umzustimmen: eine Komödie zwischen Burleske und Melancholie, die an beherzt tiefergelegte Ferienfilme vergangener Jahrzehnte erinnert.
Anne Villacèque entwickelt mit Bedacht ihre Geschichte über die Freundschaft zweier gestandener Ehepaare, die plötzlich vor einer Zerreißprobe steht. Ohne viel Worte, entsteht ein Krisenszenario, das unter die Haut geht
Mehr als nur ein weiterer Film über Helden mit Behinderung: Ein Ironman-Wettbewerb wird zur ersten, aber dauerhaften Bindung zwischen Vater und gelähmtem Sohn. In der Mischung aus Ernsthaftigkeit und Humor entsteht ein besonderer Ton, der auch mal sentimental sein darf
Ein Film, bei dem Synchronautoren ausnahmsweise mal leichtes Spiel haben: Der Comicautor Pascal Rabaté erzählt ganz ohne Dialoge von den Missgeschicken einiger Urlauber am Ende der Saison. Aus dem Schatten von Jacques Tati vermag er dabei nicht zu treten, und will es wohl auch nicht
Namen und Herkunft sind in Michel Leclercs mit Césars prämierter Komödie keineswegs Schall und Rauch. Die multiethnische neue Generation gibt sich als turbulenter Milieuneurotiker, hält aber am Familienideal fest
Fünf Episoden, die jeweils einen Tag aus zwölf Jahren ganz normaler Familiengeschichte schildern: Ein schwungvolles Kaleidoskop persönlicher Entwicklungen, Brüche, Anfänge und Enden, mit so liebevollem wie ehrlichem Blick und einem philosophischen Gespür für das Verstreichen der Zeit
Eine Komödie überspannt den Bogen, um ins Herz der bürgerlichen Ordnung zu treffen. »Endlich Witwe« von Isabelle Mergault sucht stattdessen Entspannung in einer filmischen Gesprächstherapie. Sollen wir, können wir, dürfen wir nach eigener Fasson leben? Mach' doch, möchte man sagen und in einen anderen Film gehen
Der Pariser Kommissar Bellamy (Gérard Depardieu), eine echte Maigret-Figur, kann auch im Urlaub das Aufklären nicht lassen. Aber der Mord mit Versicherungsbetrug scheint in Claude Chabrols neuem Werk lediglich ein Vorwand zu sein, um über das Glück zu philosophieren. Mit »Kommissar Bellamy« ist ihm ein genialer Altersfilm gelungen, dem man – dank hervorragender Besetzung – nur langsam auf die Schliche kommt