Weltkino

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Nach mehr als 20 Jahren Ehe ist den Leroys die Liebe abhandengekommen, zumindest sieht das Sandrine so und will die Trennung. Gatte Christophe allerdings wittert noch eine Chance und drängt auf einen letzten gemeinsamen Wochenendausflug mitsamt der beiden Teenager-Kinder, um vielleicht doch noch etwas zu retten. Trotz gelegentlicher Slapstick-Einlagen macht Regisseur Florent Bernard aus seinem ersten Film dabei keine plumpe Albernheit, sondern eine charmante Tragikomödie mit Roadmovie-Einschlag, die durch Charlotte Gainsbourgs Spiel ebenso glänzt wie den wahrhaftigen Blick auf das angenehm unspektakuläre Ende einer einstmals glücklichen Beziehung.
Eine Vierzehnjährige zieht neu in eine kleine Gemeinde und begegnet im Wald einem Monster, das sich als allzu real erweist. Das gelungene Regiedebüt erzählt vom weiblichen Erwachsenwerden im Gewand eines Horrorfilms.
In Narration und Bildsprache empathisches Spielfilmdebüt über eine süchtige Schwangere, das nah an seiner Protagonistin bleibt, ohne sie zu verurteilen oder stereotype Erklärungsmuster zu bemühen. Stattdessen wird das Strafvollzugssystem infrage gestellt.
Berührendes Drama um die somalische Läuferin Samia Yussuf Omar, die 2008 bei Olympia antrat und 2012 im Mittelmeer ertrank. Dabei stehen sich Realismus und sentimentale Überhöhung gegenüber, während die Rekonstruktion der Ereignisse teilweise Lücken aufweist.
Horror- und Mysteryfilm mit künstlerischer Finesse: In der ironisch überdrehten Inszenierung kommen Story- und Figurenentwicklung allerdings etwas zu kurz, sodass der anspruchsvolle Versuch, übernatürlichen Horror mit realen Traumata zu kombinieren, nicht durchweg gelingt.
Zugleich packendes Drama über den Jom-Kippur-Krieg und Porträt von Golda Meir, überzeugt der Film durch eine eindrucksvolle Helen Mirren – und bestürzt fast genau 50 Jahre später durch Analogien zum Hamas-Angriff des 7.10.2023.
Ihr vorläufiges Scheitern im Wissenschaftsbetrieb führt eine junge Mathematikerin auf Umwegen zu neuen Erkenntnissen: eine charmante Komödie über Mathematik, Liebe, und Selbstbehauptung mit Ella Rumpf als unorthodoxer Heldin.
Oskar Roehlers schont in seinem wenig zimperlichen Rundumschlag gegen die deutsche Filmbranche niemanden, am wenigsten sich selbst. In den besten Momenten entlarvend komisch, nutzt sich der Fremdschäm-Effekt in seinem ausufernden Vulgär-Exorzismus bald ab.
Woody Allens womöglich letzter Film, ein in Französisch gedrehtes, tragikomisches Drama, beglückt mit einem klugen Drehbuch, souveräner Regie und einem großartigen Ensemble.
Ein trotz einiger Einsichten über weite Strecken zu distanzloser und geschwätzig erzählter Film über die anderthalb Erfolgsjahre des 1. FC Union Berlin vor der Quali für die Champions League.