Raimund Gerz
Filmkritiken von Raimund Gerz
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Die Geschichte eines zwölfjährigen Mongolenjungenweiß durch imposante Naturpanoramen zu gefallen, ist aber wenig glaubwürdig und überzeugt als Coming-of-age-Story kaum: »Die Stimme des Adlers«
Eine Komödie aus Ghana: Jenseits von Elendsklischees und Ethnokitsch erzählt der Film die alte Geschichte von zwei jungen Menschen, die sich allen Hindernissen zum Trotz am Ende doch kriegen
In langen Einstellungen erzählt Carlos Reygadas die alte Geschichte vom Mann zwischen zwei Frauen auf ungewöhnliche Weise neu, diesmal unter Mennoniten in Mexiko. »Stellet Licht« ist ein Fall für belastbare Arthaus-Cineasten
Verhalten-poetischer Film über ein bosnischen Dorf, in dem fast nur Frauen den Krieg überlebt haben. Als in einer Woche gleich zwei Fremde ihnen eine bessere Zukunft versprechen, müssen sie sich entscheiden
Ein Initiationsfilm als Roadmovie: Pascal-Alex Vincents Film über Zwillingsbrüder, die auf ihrer Reise vor allem sexuelle Erfahrungen sammeln, weiß in einzelnen Szenen durch sensible Personenstudien zu gefallen, ermüdet aber auf die Dauer wegen seiner schematischen und statuarischen Machart: »Reich mir deine Hand«
Ein kongolesischer »Buena Vista Social Club«: Der wunderbare Dokumentarfilm von Jacques Sarasin feiert die Musik als Lebenselexier, in einem Land, das keinen Weg aus den Grauen des Bürgerkrieges findet
Das Debüt von Thomas Stuber erzählt von Gewaltorgien in einem Oberschicht-Internat. Dramaturgisch nicht immer plausibel, weiß der Film vor allem durch seine Besetzung und seine opulenten Bilder zu gefallen
Wie kann man menschliche Notdurft zu Geld machen? Bisweilen etwas zäh, aber in schönen Bildern erzählt der Film eine Geschichte aus der uruguayischen Provinz
Wider das Vergessen – Dörte Franke dokumentiert die Arbeit des Kölner Künstlers Gunter Demnig, der Gedenksteine vor den Häusern von jüdischen und anderen Nazi-Opfern anbringt
Der Rückzug der Israelis aus dem Gazastreifen als Hintergrund für ein Drama um eine Mutter und ihre vor Jahren zur Adoption freigegebene Tochter. Thematisch unentschlossen, dabei plakativ und belehrend, nimmt sich Amos Gitai einmal mehr der israelischen Zeitgeschichte an