Raimund Gerz
Filmkritiken von Raimund Gerz
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In einer unbefangenen Mixtur unterschiedlichster Genres und Erzähltechniken nimmt Xiaolu Guo die rasanten Umbrüche im heutigen China unter die Lupe
Sechs Männer erzählen aus ihrem Leben als Homosexuelle in der DDR. Der Film gibt Einblicke in Lebensformen, die sich unter anderem mit Schikanen der Stasi auseinandersetzen mussten. Doch vermisst man nähere Informationen sowie eine insistierende Neugierde aufseiten der Filmemacher
Die vorsichtige und allmähliche Annäherung des jungen Palästinensers Ali und des jüdischen Sowjetveteranen Alexander im heutigen Berlin weiß durch ihre Hauptdarsteller zu gefallen, ist aber als Lehrstück über die Überwindung von Vorurteilen allzu vorhersehbar
Der Friedhof von Berlin-Weißensee ist die größte aktive jüdische Begräbnisstätte Europas. Britta Wauers Dokumentarfilm erzählt aus Geschichte und Gegenwart dieser sehr lebendigen Nekropole
Vadim Jendreyko wirft einen Blick in das Innenleben der Stuttgarter Staatsoper, wo der spanische Skandalregisseur Calixto Bieito Wagners »Parsifal« inszeniert. Eine unterhaltsame und informative Dokumentation – nicht nur für Opernfreunde
In teils pfiffigen, teils altklugen Statements äußern sich sieben Kinder aus verschiedenen Nationen in der Dokumentation zu den Dingen des Lebens. Das ist oft unterhaltsam, wirkt aber auf die Dauer etwas statisch
Ein Junge rettet die geraubte Seele seines Vaters: Der kleine Film, enstanden im Rahmen eines Workshops unter der Leitung des Regisseurs Tom Tykwer, reflektiert in einer Verbindung von Abenteuer- und Coming-of-Age-Film die Lebenswirklichkeit in Afrikas größtem Slum, dem Stadtteil Kibera am Rand der kenianischen Hauptstadt Nairobi
Der 14-jährige Armin reist mit seinem Vater aus der bosnischen Provinz nach Zagreb, um an einem Casting für einen Film über den Balkankrieg teilzunehmen. Regisseur Ognjen Svilicic inszeniert diese Reise als eine Begegnung von Kulturen – lakonisch, mit Liebe zum Detail und mit leisem Humor
Eine Art Messias mit antitheologischem Erlösungsplan steht den Bewohnern einer illegalen Siedlung in der Po-Ebene bei. Trotz seines ketzerischen Gestus fällt Ermanno Olmis Film kraftlos und brav aus
Vom Bolzplatz in die »Bafana Bafana«: Stefanie Sycholts »Themba« ist die Geschichte eines südafrikanischen Fußballers und gefällt in den besten Passagen als stimmiger Coming-of-Age-Film, ist aber thematisch allzu sehr überfrachtet