Raimund Gerz
Filmkritiken von Raimund Gerz
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Die Uckermark, Rückzugsraum bedrohter Pflanzen und Tiere und zugleich Europas modernste agrarindustrielle Region: In faszinierenden Bildern schreibt der Dokumentarist Volker Koepp in »Landstück« Geschichte und Geschichten seiner Heimat fort
Hoch betagt zur Hip-Hop-Weltmeisterschaft: Der Neuseeländer Bryn Evans dokumentiert eben den sportlichen Aktivitäten einer Altentanzgruppe auch außergewöhnliche Lebensläufe der Tänzerinnen – manchmal allerdings als allzu hektischen Videoclip
Haiti nach der Katastrophe: In seinem kammerspielartigen Beziehungsdrama befasst sich Raoul Peck mit den sozialen und moralischen Verwerfungen der haitianischen Gesellschaft nach dem Erdbeben im Jahr 2010
Im Alter von 63 Jahren entschließt sich Chaim Lubelski, seiner Mutter, einer Überlebenden der Shoa, bis zu ihrem Lebensende beizustehen. Sein Cousin, der Kölner Filmemacher Elkan Spiller, dokumentiert diese so innige wie spannungsvolle Beziehung
Die von Katrin Seybold begonnene und von Ula Stöckl realisierte Dokumentation – eine Fortsetzung von Seybolds Film über die "Weiße Rose" aus dem Jahr 2008 – lässt Menschen zu Wort kommen, die nach der Zerschlagung der studentischen Widerstandsgruppe um Hans und Sophie Scholl deren Flugblätter und Ideen weiter verbreiteten
Das Biopic über die Roma-Dichterin Bronisława Wajs kann in der Vermittlung von individuellem Schicksal und historischem Hintergrund nicht immer überzeugen, gefällt über durch bestechend schöne Landschafts- und Gesellschaftstableaus in Schwarz-Weiß
Liebesgeschichte, Thriller und Sozialdrama – von der Genre-Mixtur dieser tschadisch-französischen Koproduktion bleiben vor allem die faszinierenden Vorstellungen des Tänzers Souleymane Démé in Erinnerung
Dyana Gayes episodisch angelegter Spielfilm, der seine Protagonisten nach Turin, New York und Dakar führt, behandelt das von medialen Stereotypen überlagerte Thema Migration mit scheinbar leichter Hand und voller Optimismus, ohne dabei Probleme zu verschweigen
Die Dokumentation begleitet einen 400 Kilometer langen Protestmarsch vertriebener indischer Landbewohner, die sich für die Erhaltung ihres Lebensraumes einsetzen
Statt als Hausangestellte finden sich zwei junge Frauen vom Land als Zwangsprostituierte in Buenos Aires wieder. Regisseurin Gabriela David weitet ihr Kammerspiel aus zu einer beklemmenden Parabel über den Missbrauch von Frauen in einer zynischen und gleichgültigen Welt