Jack Huston
Als Schauspieler/in:
Den klassischen Maßstäben eines »guten Films« wird Ridley Scott nicht wirklich gerecht. Dafür lässt er sein Ensemble zu hemmungslos chargieren. Aber es ist auch amüsant, Lady Gaga, Jared Leto und Co. dabei zuzusehen, wie sie jede Subtilität über Bord werfen. Und an prächtigen Schauwerten, von den Kostümen bis zu den Locations, mangelt es auch nicht
Eine dänische Regisseurin dreht einen Film über die heroische Epoche des britischen Kinos: Liebevoll erweist die Verfilmung des Romans von Lissa Evans durch Lone Scherfig den Frauen und Männern ihre Reverenz, die während des Blitzkriegs unverbrüchlich an die Macht der Bilder glaubten: »Ihre beste Stunde«
Timur Bekmambetovs Neuverfilmung ist kürzer als das Original, was ihm aber nicht zum Vorteil gereicht: Trotz erneut spektakulärer Wagenrennensszene und einer Seeschlacht, die aus der Perspektive der Galeerensklaven gedreht ist, fehlt es dem neuen »Ben Hur« schlicht am epischen Atem
Das Miteinander von Zombiefilm und Kostümdrama wird in der »Mash-up«-Horrorkomödie »Stolz und Vorurteil & Zombies« mit einem ironischen Ernst inszeniert, der ziemlich gewagt scheint
Im Kinodebüt von John Krokidas geht es um die Beat Generation vor der Begriffsprägung. Allen Ginsberg, Jack Kerouac und William S. Burroughs treffen sich in New York, Ginsberg ist gerade 17 und Burroughs 30 Jahre alt. Beide haben noch nichts veröffentlicht. »Kill Your Darlings« zeigt, wie sie sich wandeln, in den wilden Tagen des Aufbruchs und wie hinterher literarische Werke wie »Naked Lunch«, »On the Road« oder »Howl« entstehen konnten
In seinem dritten Film über das Neuerfinden gebeutelter Existenzen nach »The Fighter« und »Silver Linings Playbook« konstruiert David O. Russell mit erlesenem Cast ein schillernd doppelbödiges Betrugsspiel, das allen opulenten Schauwerten zum Trotz vor allem von fragilen Gefühlen erzählt: »American Hustle«
David Chase (»The Sopranos«) schildert mit stark autobiografischen Zügen ein Aufwachsen in den 60er-Jahren in New Jersey, wo der Wunsch, Musiker zu sein, zum Katalysator des Ausbrechens wird
Edie Sedgwick, Stil-Ikone der 60er Jahre, war Andy Warhols Filmstar, bevor sie 1971 an Magersucht, Drogen und Verzweiflung starb. Der Film kreuzt die Stilmittel eines aufgeladenen, Warhol und Dylan karikierenden Porträts der Pop-Ära mit einem zu eindimensionalen Opferdiskurs über das »poor little rich girl«
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Tipp
Die Perspektive der Ignoranz: Lulu Wangs feinfühlig inszenierte Miniserie »Expats« mit Nicole Kidman thematisiert die Regenschirmproteste in Hongkong.
Tipp
In der nach »Interview with the Vampire« zweiten Serienadaption von Anne-Rice-Stoffen, »Mayfair Witches«, spielt Alexandra Daddario die Ärztin, die entdeckt, dass sie zu einem Frauenclan mit übernatürlichen Kräften gehört.