Drop-Out Cinema
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Bildsprachlich berauschend und in Neonfarben getränkt bleibt die Dystopie eines brasilianischen Gottestaats inhaltlich etwas vage. Die feministische Emanzipationsgeschichte ist dabei narrativ ebenso offen wie der namensgebende Mythos.
Das Langfilmdebüt von Lukas Rinker hat zwei Gesichter. Zu Beginn gelingt ihm auf beachtliche Weise, Spannung aufzubauen und das Publikum mit dem Architekten Frank Lamm leiden zu lassen. Aber die Nähe zu einem Mann in einer nahezu ausweglosen Situation verflüchtigt sich, je mehr der Film in Richtung Fun-Splatter abtreibt.
Nach dem Tod der Großmutter kommt der neunjährige Roman aus der Ukraine nach Deutschland, wo seine Mutter als Pflegerin illegal für den Rentner Gert arbeitet. Marcus Lenz erzählt mit Psychothriller-Anleihen von den Unsicherheiten des Erwachsenwerdens, von Mutterliebe und davon, Grenzen zu überwinden.
Angelehnt an den juristisch gesehen ersten homophoben Mord Belgiens erzählt Nabil Ben Yadir in seinem radikalen filmischen Triptychon von Hass und Homophobie. Ein formal starker Film mit Haltung, der wehtut, um Augen zu öffnen.
Inspiriert von einer wahren Begebenheit, erzählt Peter Brunners bildgewaltiger Heimatfilm von einer hermetischen Mutter-Sohn-Beziehung, die in einer Katastrophe endet.
Die Odyssee eines jüdischen Jungen durch feindlich gesinnte Dörfer Osteuropas während der Nazibesetzung als dreistündiges Gewaltepos in brillanten Schwarzweißbildern ist eine höchst streitbare Zumutung. Aber eine, die Auseinandersetzung verdient
Mit diesem furios inszenierten Animationsfilm über einem Psychologen, der die berühmtesten Gemälde der Kunsthistorie stehlen lässt, setzt Milorad Krstić ein Ausrufezeichen
Ein facettenreicher Dokumentarfilm über die Geschichte der Jugendzentrumsbewegung Anfang der 1970er-Jahre bis heute mit reichhaltigem Anschauungsmaterial und kompetenter soziologischer Kommentierung
Ein überbordendes Farb- und Formfeuerwerk, aus dem sich eine nicht minder prallvolle, in Mythen, Legenden und Märchen wurzelnde Erzählung schält. Sie handelt – vermittelt von Helden, Prinzessinnen und Drachen – vom Ursprung, von der ganzheitlichen Ordnung und von den Gefahren, die ihr drohen. »Sohn der weißen Stute« ist ein wiederentdecktes ungarisches Animationsjuwel aus den 1980ern
Mit seiner H.-P.-Lovecraft-Verfilmung gelingt es Richard Stanley, den beinahe physischen Terror seiner Vorlage in schrecklich-schöne Bilder zu fassen, deren verstörender Kraft man sich kaum entziehen kann