Dietmar Kanthak

Filmkritiken von Dietmar Kanthak

Christian Alvarts Thriller um einen Serienmörder in der thüringischen Provinz irritiert ein wenig im plakativen Zitieren seiner großer Vorbilder Fincher, Lynch und Demme, beeindruckt jedoch in der psychologischen Feinarbeit und mit brillanten Schauspielern
Unglück, Tod, Gewalt, Inzest – und Liebe bestimmen »Schneeland«, eine dramatische, in lappländischer Wintereinsamkeit angesiedelte Tragödie von »Lindenstraßen«-Regisseur Geißendörfer
»Die Bourne Verschwörung« ist ein Actionfilm mit genretypischen Effekten und einer Autoverfolgungsorgie im leichenfahlen Moskau, erstklassig inszeniert und nichts für schwache Nerven. Gleichzeitig liefert er das Psychogramm eines Mannes auf der Suche nach seiner Vergangenheit
Fatih Akin erzählt eine extreme, mit konventionellen Maßstäben nicht fassbare Liebesgeschichte. Die Mittel sind oftmals plakativ, seine poetischen Momente verdankt der Film der Schauspielerin Sibel Kekilli
Kuriose Geschichte einer kriminellen Karriere, die auf dem Lande beginnt und in Londons Szenenvierteln Notting Hill und Portobello vor so manche Bewährungsprobe gestellt wird. Die Perspektive des ehrgeizigen Debütanten Cole geht dabei über das Komödiantische hinaus
Dean Parisots Film »Galaxy Quest« funktioniert nach dem Konstruktionsprinzip von »Was wäre, wenn?« Was wäre, wenn Alexander Dane und seinen ehemaligen Serienkollegen echte Außerirdische, Thermianer von Klatu Nebula, erschienen und das Team des TV-Raumschiffes NSEA Protector um kollegiale Hilfe bäten: gemeinsam gegen einen totalitären Feind?
»Armageddon«, der Mittelteil des Desaster-Triptychons dieses Sommers – zwischen »Deep Impact« und »Godzilla« – hat bei den amerikanischen Kritikern wenig Anklang gefunden, wohl aber beim Publikum. In den ersten fünf Tagen spielte der bisher teuerste Disney-Film 52,9 Millionen Dollar ein, ein Viertel seiner Produktions- und Werbekosten: ein gutes Geschäft mit dem Untergang der Welt