Anke Sterneborg

Filmkritiken von Anke Sterneborg

Obwohl der Stoff durchaus zeitloses Potential hat, wirken die Hotel- und Reiseabenteuer von Thomas Manns gewieft findigem Manipulateur unter der Regie von Detlev Buck fad und altbacken, mit Liv Lisa Fries als schauspielerischem Lichtblick
Nach einem Schicksalsschlag löscht sich Edee (Robin Wright als Regiedebütantin, Hauptdarstellerin und Produzentin) aus ihrem eigenen Leben und beginnt ein existenzielles Abenteuer
Anne Zohra Berrached beleuchtet erneut gesellschaftliche Fragen im Blick auf eine intime Paarbeziehung: Wie verändert sich nach einem einschneidenden Ereignis der Blick auf eine Liebesgeschichte?
Der Thriller um zwei ungleiche Cops bleibt die Aufmerksamkeit für die kleinen Dinge, die sein Held propagiert, auf der erzählerischen Ebene leider schuldig
Das Regiedebüt des Schauspielers Daniel Brühl ist ein minutiös austariertes Kammerspiel, in dem das beiläufige Geplänkel zwischen einem Schauspieler aus dem Westen und einem Hausmeister aus dem Osten zum unerbittlichen Grabenkrieg ausartet
So wie der Deutschtürke Murat Kurnaz hat auch der Mauretanier Mohamedou Ould Slahi einen Bericht über seine traumatischen Erlebnisse in Guantanamo verfasst. Der schottische Regisseur Kevin Mcdonald hat ihn jetzt mit dokumentarischem Gespür als leisen Polithriller verfilmt, der vor allem von menschlicher Widerstandskraft und Vergebung erzählt
Mit viel bayerisch subversivem Humor und großer Lust an Ausstattung und Kostüm nehmen Joseph Vilsmaier und Michael Bully Herbig die Fäden des berühmten Volksstücks zwölf Jahre nach ihrem »Der Brandner Kaspar« wieder auf, um dieses Mal von den misslichen Abenteuern des Gevatter Tod mit der irdischen Liebe zu erzählen. Vilsmaier verstarb im Februar dieses Jahres während der Postproduktion
Eine Woche im Leben einer Familie, deren Mitglieder ganz unterschiedlich auf das erratische und aggressive Verhalten des von mehr und mehr von Demenz geplagten Familienpatriarchen reagieren. In seinem Regiedebüt lässt Schauspieler Viggo Mortensen seine ganz persönliche Erfahrungen durch die fiktive Erzählung des Films hindurchschimmern
Die Suche der Drachen nach einem nicht von Menschen bedrohten Lebensraum verbindet Coming-of-Age-Geschichte mit aktuellen Themen wie Umweltschutz und Toleranz. Obwohl Cornelia Funke ihre »Drachenreiter«-Abenteuer schon Ende der neunziger Jahre veröffentlicht hat, hinkt die deutsche Verfilmung den »Drachenzähmen leicht gemacht«-Filmen der Kollegen von Dreamworks in vieler Hinsicht hinterher
Krebs, gestreut, inoperabel, unheilbar, unfassbar. Statt deprimierender Chemo setzt die sechzehnjährige Steffi erstmal auf neue Lebenserfahrungen. Die tröstliche Essenz der realen, tragischen Ereignisse haben die Autoren und Regisseur André Erkau zu einer kinoträchtigen Geschichte umgedeutet, deren Carpe Diem-Lebensphilosophie nicht nur Totgeweihte inspiriert

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Gangsterballade: Das Mediabook zu »Dobermann« mit Cassel/Bellucci.
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Sie leben: Das Mediabook zu »Vampires: Los Muertos« mit Jon Bon Jovi.
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Anthologieserien erzählen pro Staffel oder Episode eine abgeschlossene Geschichte. Ein Konferenz-Band von Kilian Hauptmann, Philipp Pabst und Felix Schallenberg beleuchtet das Phänomen, auch im Zusammenhang mit dem Serienboom.
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Alle wollen ihn haben. Vom Autorenfilm bis zur Marvel-Serie reicht der aktuelle Output von Oscar Isaac. Anke Sterneborg porträtiert einen Ausnahmeschauspieler.
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Reicher Kontext: Das Mediabook zu »Benedetta«.
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Zwei Mal Ryan ­Reynolds: DVDs zu »Free Guy« und »Killer's Bodyguard 2«.
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Endlich Balance zwischen Work und Life: Die Apple-Produktion »Severance« zeigt den diskreten Horror der kapitalistischen Arbeitswelt.
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Sean Bean spielt in der BBC-Produktion »Time« einen Verurteilten, der seine Frist mit Sühnebereitschaft absitzen möchte, aber dann auf gefährliche Mitinsassen stößt.
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Verzweiflung und Trauer: Die dänisch-französische Serie »Kidnapping«.
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Reise mit Umwegen: Hans Weingartners »303 – Die Serie« auf DVD.