Rudolf Worschech

Filmkritiken von Rudolf Worschech

Die Filme von Ken Loach wandeln sich immer mehr von Sozialdramen zu Komödien. »Angels' Share – Ein Schluck für die Engel« ist einer seiner eingängigsten: Wie der kleinkriminelle Robbie in Glasgow seinen Platz im Leben findet, erzählt der Film mit viel Humor
Das Leben ist ein Provisorium: Ein Jahr lang folgt Dietrich Brüggemann in seiner wunderbaren Komödie »3 Zimmer/Küche/Bad« einer Gruppe von Mittzwanzigern und ihrem Suchen und Finden der Liebe. Der Film wird durch die Umzüge strukturiert
Aus dem Zusammentreffen einer Familie am Wochenende wird ein Zusammenbrechen. Hans-Christian Schmid hat sein leises Drama »Was bleibt« mit einem großartigen Ensemble wohlüberlegt in Szene gesetzt
Eine Gruppe älterer Herrschaften übt sich in Luftpiraterie. Bernd Böhlichs Film vom Auf- und Ausbruch von Senioren hätte ein bisschen mehr Drive und ein paar bessere Witze vertragen können
Die Blumenverkäuferin Marcela pflegt den todkranken Amador. Im Film des Spaniers Fernando Léon de Aranoa geht es um die großen Themen, um das Leben die Liebe und den Tod – und das mit einer Leichtigkeit, die ihresgleichen sucht
Martin Witz streift in seiner Doku mit seltenem Archivmaterial und erhellenden Interviews durch die Geschichte der Droge LSD. Leider kommt der Einfluss der Droge auf die Popkultur der Sechziger etwas kurz
Verstörender Debütfilm über einen Vater, der auf der Suche nach seiner Tochter feststellen muss, dass plötzlich alle Kinder verschwinden. Stilsicher mit Anklängen an den Endzeitfilm inszeniert
2018 kommen die Nazis vom Mond zurück und versuchen, die Welt mit ihren »Reichsflugscheiben« genannten Ufos zu unterjochen. Schräge, mit teilweise spektakulären Effekten realisierte Komödie des Finnen Timo Vuorensola, die sich am Ende in einem Krieg der Sterne verzettelt
Berührende Dokumentation über die letzten Jahre des Filmemachers Ulrich Schamoni, montiert von seiner Tochter Ulrike aus Material, das ihr Vater selbst gedreht hat
Isabell Kleefeld hat Daniel Kehlmanns Roman verfilmt: Menschen in Identitätskonflikten – und ist in die Falle des Episodenfilms getappt, immer ein bisschen zu viel zu erzählen