Rainer Gansera
Filmkritiken von Rainer Gansera
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Eine junge Prostituierte trifft auf einen antriebsloser und tölpelhafter Jüngling. Die beiden begegnen sich im winterlich-eisigen Berlin und begeben sich in Philip Grönings exaltiertem Road Movie auf eine Reise über Duisburg nach Paris
Marc Rothemund behandelt zwar ein Thema, dessen man überdrüssig geworden ist, aber ihm gelingt eine ergreifende Geschichte: Bewegend, wie der Umgang mit der Krankheit Krebs in eine Liebeserklärung ans Leben gewendet werden kann
Britische Touristenfamilie gerät in die Tsunamikatastrophe vom Dezember 2004 und überlebt wie durch ein Wunder. Ein Katastrophenfilm, der packend gestaltet und mit Naomi Watts und Ewan McGregor hochkarätig besetzt ist, aber zwiespältige Gefühle hinterlässt: weil die schreckliche Realität dieser Naturkatastrophe mit dem »kulinarischen« Aspekt von Katastrophenfilmen kollidiert und weil der erzählerische Fokus auf die Touristenfamilie das Ganze der Katastrophe, vor allem das Leid der Einheimischen ausblendet
Ethan Hawke als Schriftsteller in der Krise, der ein Haus bezieht, das Ort schrecklicher Verbrechen war. In tiefes Dunkel getauchte Angstmachbilder beschwören ein derart willkürlich herbeigeholtes dämonisches Verhängnis, dass die Geschichte jeden Boden unter den Füßen verliert
In der vierte Ausgabe der Bourne-Serie gibt es keinen Jason Bourne, dafür einen Ersatzmann, der gerade so blass bleibt wie insgesamt die ihre Standards pflicht- und routinemäßig abhakende Inszenierung der Geschichte vom systemdissidenten Ex-CIA-Agenten
Joachim Król als pedantischer Spießer in Lebenskrise auf Geschäftsreise nach Südsibirien: Eine lustlos und nachlässig in Szene gesetzte Komödie, die erst beim Finale zu innerer Spannung findet
Geistig behinderter Vater und seine 13-jährige Tochter versuchen, das Leben gemeinsam zu bewältigen. TV-Movie der banalsten Art, das sämtliche Konflikte in belangloser Nettigkeit verenden lässt
Actionknaller nach altbekannten Formeln. Mit Shah Rukh Khan, dem Megastar des indischen Kinos, in der Titelrolle. Vergebens wartet man auf etwas, das den Anleihen bei Filmen wie »Ocean’s Eleven« oder »Mission Impossible« einen besonderen bollywoodesken oder selbstironischen Dreh geben würde
Eigentlich eine spannende Geschichte, die von einstigen Stasiagenten und deren heutigem mafiösen Treiben erzählt. Ein Jugendlicher gerät in ihren Bannkreis. Leider verspielt Regisseur Marc Bauder seine Story in der Art eines banalen TV-Krimis
Zuerst sieht es nach einer Coming-of-age-Geschichte à la Salinger aus, wenn der 17-jährige George keine Hausaufgaben mehr machen möchte und sich unglücklich in eine hübsche Mitschülerin verliebt. Dann aber wandelt sich die Story zu banalstem Konformismus und Strebertum