Frank Schnelle

Filmkritiken von Frank Schnelle

Am Rande Reykjaviks löst der Streit um einen Baum einen immer weiter eskalierenden Nachbarschaftskrieg aus. Sorgsam konstruiertes, betont unaufgeregt erzähltes Familiendrama mit schwarzhumorigen Anteilen. Die Figuren bleiben seltsam fremd
Melancholisches, wunderbar gefühlvolles Biopic über die späten Jahre von Stan Laurel und Oliver Hardy, grandios verkörpert von Steve Coogan und John C. Reilly. Um die erlahmte Karriere in Gang zu bringen, touren die beiden Anfang der 50er-Jahre durch England
David Dietl hat für seinen Dokumentarfilm »Berlin Bouncer« jahrelang drei Türsteher im Berliner Nachtleben begleitet, ihr Vertrauen gewonnen, ihre gebrochenen Biografien durchleuchtet. Entstanden ist eine melancholisch gefärbte Rückschau auf die Historie der Berliner Clubszene seit dem Mauerfall
Im Österreich der späten 50er Jahre reibt sich ein Zwölfjähriger erst am strengen Patriarchat seines Vaters, dann am Diktat eines katholischen Internats. Schrill-schräge, gleichwohl mit großem Aufwand produzierte Adaption von André Hellers autobiografisch gefärbtem gleichnamigen Buch »Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein«
US-Remake der 2014 entstandenen norwe­gischen Actionkomödie »Einer nach dem anderen«. Regie führt erneut Hans Petter Moland, dem mit Liam Neeson diesmal ein größerer Star zur Verfügung steht. Die Geschichte spielt jetzt in den USA, arbeitet ansonsten aber fast bildgetreu das Original ab: »Hard Powder«
In seinem Regiedebüt »Mid90s« wandelt sich Schauspieler Jonah Hill zum sensiblen Independentfilmer. Mit viel Empathie schildert er die Coming-of-Age-Story eines 13-Jährigen, der im Los Angeles der 90er das Skateboarden für sich entdeckt
Biopic über Dick Cheney, den mächtigsten US-Vizepräsidenten aller Zeiten. Adam McKay (»The Big Short«) macht daraus eine prallvolle Geschichtsstunde mit rasantem Tempo, investigativem Gestus und einer unorthodoxen Mischung aus Drama und Comedy. Christian Bales spektakuläre Verwandlungskunst erinnert an die großen ­Zeiten Robert De Niros
Wieder mal ein besserer Michael Moore: Mit einem bissigen und streckenweise auch analytischen Rundumschlag beschreibt der Dokumentarfilmer das zerrissene Land, das Trump den roten Teppich ausrollte: »Fahrenheit 11/9«
Im zweiten von wahrscheinlich fünf Teilen des »Harry Potter«-Spin-offs greift der von Johnny Depp mit angenehm stoischer Härte gespielte Grindelwald nach der Macht. Newt Scamander (Eddie Redmayne) und seine Mitstreiter aus dem ersten Teil reisen nach Paris, um den Kampf gegen das Böse aufzunehmen. Bild- und soundgewaltiges Spektakel für Genrefans, das düsterer und komplexer daherkommt als sein Vorgänger
Die Arbeiter einer Aufzugfabrik am Rande von Lissabon stemmen sich gegen die Abwicklung ihres Betriebs. »A fábrica de nada« ist ein wahres Ungetüm von einem Film: 177 sperrige Minuten voller Diskurs und Diskussion, voller Pathos und Politik, wobei nach und nach ein vielschichtiges Bild der Auswirkungen von Globalisierung und Strukturwandel gezeichnet wird

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