Concorde Filmverleih
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Ein angesagter Pariser Designer wird von seiner bisher verschwiegenen provinziellen Sippe heimgesucht: Vor allem sprachlich sucht Regisseur Dany Boon den Anschluss an seinen Sch'tis-Kassenhit und inszeniert mit viel Drive, Sprachwitz und Herz eine Familienversöhnung, die allerdings ein wenig zu harmonieselig ausfällt
Die Verfilmung eines der ersten US-amerikanischen Spezialkräfteeinsatzes in Afghanistan nach 9/11 geht den Ambivalenzen des Kriegs aus dem Weg, indem er den Wagemut der einzelnen Soldaten und ihrer afghanischen Verbündeten feiert: »Operation: 12 Strong«
In Christian Gudegasts Action-Thriller »Criminal Squad« regieren die männlichen Hormone, wobei die Hahnenkämpfe der aufgeplusterten Kerle immer wieder die Grenze zur unfreiwilligen Karikatur übertreten. Gesprochen wird meist mit zusammengebissenen Zähnen oder weit aufgerissenem Raubtiergebiss. Bleigesättigtes Macho-Geplänkel, das vor lauter Breitbeinigkeit kaum laufen kann
Ein pensionierter Lehrer, der an Alzheimer leidet (Donald Sutherland) und seine willensstarke Frau (Helen Mirren) erfüllen sich den Wunsch, in ihrem alten Wohnmobil zu Hemingways Haus in Florida zu fahren. Paolo Virzi inszeniert in »Das Leuchten der Erinnerung« eine letzte sentimentale Reise ohne Rührseligkeit und mit tragikomischer Nähe zu seinen Hauptfiguren
George Clooney verfilmt ein Coen-Drehbuch über einen Familienvater, der sich fatal in seinen kriminellen Masterplan verstrickt. Gut gespielt und fotografiert, mangelt es »Suburbicon« an Originalität
Die Rassenunruhen im Detroit des Sommers 1967 bilden den Hintergrund für Kathryn Bigelows akribische Rekonstruktion eines Polizei-Exzesses. Handwerklich brillant, voller Wut, doch auch mit Zwischentönen
Düsteres Rachedrama aus Dänemark, in dem ein irakischstämmiger erfolgreicher Arzt dem Mörder seines in schlechte Kreise geratenen Bruders nachforscht. Mit betont cooler Ästhetik zeigt sich »Darkland« mehr an Genrevorbildern wie »Drive« als an Sozialschilderung interessiert
Ein Serienkiller geht um im viktorianischen London. Stimmungsvoller Psycho-Thriller, der durch seine opulente Ausstattung und treffende Besetzung überzeugt, allerdings an einem schwachen Drehbuch krankt
Eine junge Frau, die Audiodeskriptionen für Blinde verfasst, und ein Fotograf, der das Augenlicht verliert, helfen sich gegenseitig. »Radiance« ist ein eintöniges, hart am Rande zum sentimentalen Kitsch entlang schrammendes Drama über Trauer und Verlust
Eine dänische Regisseurin dreht einen Film über die heroische Epoche des britischen Kinos: Liebevoll erweist die Verfilmung des Romans von Lissa Evans durch Lone Scherfig den Frauen und Männern ihre Reverenz, die während des Blitzkriegs unverbrüchlich an die Macht der Bilder glaubten: »Ihre beste Stunde«