Aaron Taylor-Johnson
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Allzu viel mit der als Vorlage dienenden 80er Serie »Ein Colt für alle Fälle« hat der neue Film von David Leitch nicht zu tun. Aus der Idee vom Stuntman, der nebenbei einen Kriminalfall aufzuklären hat, macht er temporeiche Actionkomödie, die mit Ryan Gosling und Emily Blunt die perfekten Hauptdarsteller*innen hat. Ein bisschen mehr Lässigkeit statt kalkulierter Coolness und vor allem noch mehr Gags über die Filmbranche hätten es durchaus sein dürfen. Aber mehr Spaß als die meisten anderen alle Zielgruppen abdeckenden Mainstream-Großproduktionen der letzten Zeit macht »The Fall Guy« allemal.
Viele Killer aus der ganzen Welt jagen in einem Hochgeschwindigkeitszug einem Koffer mit Geld hinterher. Mit den schlagfertigen Dialogen, einem illustren und diversen Ensemble schillernder Stars und Nebendarsteller und einer Fülle eingeschobener Rückblenden wirkt das wie eine Achterbahnversion der ausgeklügelten Handlungschoreografien von Quentin Tarantino, durchaus amüsant, aber auch leicht ermüdend.
Der dritte Teil der Filme um die private und diskrete Geheimorganisation »The King's Man« führt an deren Anfänge zurück. Der aufrechte Lord Oxford (Ralph Fiennes) sieht sich einem weltumspannenden Netzwerk sinistrer Finsterlinge gegenüber, die die Nationen in den ersten Weltkrieg stürzen. Mit ein paar guten Ideen in Sachen Verschwörungstheorie.
Christopher Nolan verbindet sein autorenspezifisches Lieblingsthema, die Philosophie der Zeit, mit Erzählmustern des Spionagethrillers – ästhetisch virtuos und technisch innovativ. Der Film zeigt einen Regisseur auf der Höhe seines Schaffens und bietet ein ebenso komplexes wie intensives Kinoerlebnis für ein großes Publikum
Ein schmutziger Roman platzt mit verstörender Wirkung mitten ins perfekt gestylte High-Society-Leben von L. A. In »Nocturnal Animals«, seiner zweiten Regiearbeit, baut Modeschöpfer Tom Ford ein raffiniertes Spannungsverhältnis zwischen zwei Erzählebenen auf, die auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind
Muss der Traum aller Geeks sein. Joss Whedons zweiter »Avengers«-Film entfaltet ein pures Comicuniversum. Visuell entfesselt, voller überraschender Verwandlungen und mythologischer Verschlingungen, mit viel Technobabbel, hübschen WG-Gesprächen und Action sowieso. Most marvel-ous!
Das amerikanische Reboot zum 60. Geburtstag der japanischen Riesenechse ist eine brachiale Erlösungsphantasie in der das Monster der Menschheit als regulierende Naturgewalt beisteht. Ein ungewöhnlich schöner und versöhnlicher Monsterfilm
Was passiert, wenn Comic-Nerds sich Superheldenkostüme schneidern und auf Verbrecherjagd gehen? Auch die Fortsetzung der bitterbösen Superheldenparodie »Kick-Ass« verspottet genüsslich die Allmachtsfantasien der Fans
Opulente Verfilmung von Lew Tolstois Roman, die das Geschehen auf eine Theaterbühne verlegt. Keira Knightley spielt Anna als hinreißende Neurotikerin; ebenfalls herausragend ist Jude Law als ihr Ehemann Karenin
Als ein mexikanisches Kartell die Geliebte zweier kalifornischer Marihuana-Produzenten kidnappt, müssen die beiden Beach Boys Krieg führen. Das manische Regie-Ass Oliver Stone puscht die clevere Krimivorlage von Kultautor Don Winslow mit ebenso plakativen wie virtuosen Sex- und Gewaltszenen zum schweißtreibenden Thriller, dessen ruheloser Bilderrausch auf Dauer aber ermüdet