Rodrigo Teixeira
Produzent/in von:
Seiten
James Grays semifiktionale, bisweilen etwas sentimentale Erinnerungen an die Kindheit im Queens der frühen 1980er Jahre überzeugen als Panorama weißer Privilegien und Geburtsstunde des Trumpismus der Gegenwart.
Kunstvoll verschachtelt und doch schnörkellos erzählt, ist Mia Hansen-Løves Drama über ein Filmemacher-Paar eine wunderbar elegante und subtile Studie über das Verhältnis von Leben und Kunst
Zwischen einer Notunterkunft und der New Yorker Ballroom-Szene entwickelt der Debütfilm eine ungewöhnliche urbane Liebesgeschichte. Das konventionelle Skript steht aber leider einigen interessanten filmischen Entscheidungen im Weg
Der Film folgt als »tropisches Melodrama« dem Schicksal zweier Schwestern im Rio de Janeiro der 50er Jahre. Dank gekonnter Inszenierung und exzellenter Hauptdarstellerinnen entsteht ein nahezu perfekter Genreeintrag, der eine überzeugende Balance zwischen Drastik und Ambivalenz findet: »Die Sehnsucht der Schwestern Gusmão«
Zwei Männer, ein Leuchtturm, Einsamkeit und Wahnsinn: Robert Eggers' atmosphärisches Kammerspiel verbindet Motive des Gruselkinos, des metaphysischen Melodrams und der Komödie zu einem eigenwilligen, kaum klassifizierbaren Filmwerk. Eine Liga für sich: die beiden Darsteller
Eine risikoreiche Raumfahrtmission, die zugleich von einer Vatersuche erzählt, die mit dem Durchtrennen der Nabelschnur endet: James Grays erste Eskapade ins Science-Fiction-Genre ist ein intimes Epos, das spektakuläre Schauwerte und Seelenerforschung schillernd verknüpft. Bad Pitt spielt einnehmend den anfangs stressfreien Astronauten, der in der Weite des Alls nach Erkenntnis sucht. Tommy Lee Jones, Ruth Negga und Donald Sutherland leisten charismatische Unterstützung
Endlich wieder ein Horrorfilm, der dem Genre Ehre macht: »The Witch« feiert das Unheimliche und Irrationale und gibt gleichzeitig schwer zu denken. Im historischen Gewand erweist sich der Schrecken bei näherer Betrachtung als durchaus gegenwärtig
Das Leben einer schüchternen 18-jährigen Studentin in New York gerät durch die Bekanntschaft mit einer 30-jährigen energischen Lebenskünstlerin mächtig in Bewegung. Im Stil einer Screwball-Comedy inszeniert, krankt der Film an einer etwas artifiziellen Atmosphäre, besticht aber durch exzellente Dialoge
Gaspar Noés rückwärts erzähltes Liebesdrama befremdet durch seine Länge und egozentrische Ungeschicklichkeit. Doch gerade die als Porno geschmähten expliziten Sexszenen sind von verstörender Schönheit und Melancholie
Kelly Reichardt legt mit ihrem Hollywooddebüt »Night Moves« eine Art Ökothriller vor, der sich den Konventionen des Genres verweigert. Statt die Motivation der Figuren zu erklären, hinterfragt sie mit ihrer stillen Inszenierung lieber die moralischen Implikationen des politischen Aktivismus