Óscar Figueroa
Cutter/in von:
Alkoholismus, Vergewaltigung, Missbrauch, Traumata, familiäre Konflikte, Lebenslügen und Demenz: Michel Franco wirft einen neuen und originellen Blick auf regelmäßig abgespielte Themen-Hits des Kinos.
Als die Familie wegen des Todes der Mutter einen Urlaub in Acapulco abbricht, bleibt ihr Sohn zurück – angeblich wegen seines vergessenen Passes, nutzt er die neue Freiheit zum Abhängen. Oder führt er in Wirklichkeit etwas im Schilde, was mit dem Familienerbe zu tun hat? Der Film lässt bis zum Ende offen, wie sein Protagonist mit dem Verbrechen, das später passiert, in Verbindung steht: für Krimifans frustrierend, gewinnbringend für Zuschauer, die Ambivalenzen aushalten können.
Das Schreckensszenario eines gesellschaftlichen Umsturzes in Mexiko, der in Chaos und Gewalt mündet. Trotz bestechenden Stils und eindrucksvoller Bilder bleiben Michel Francos Beobachtungen aber allzu vage
José Luis Valle erzählt in seinem ersten Kinofilm von einem Putzmann und einer Hausangestellten, die gegen den vorgezeichneten Gang ihres Lebens aufbegehren. Die Spannung des Films resultiert aus seiner psychologischen und poetischen Raffinesse.
Die einfache Filmerzählung geht virtuos mit dem schwierigen Thema Tod und den unterschiedlichen Religionsansichten um. Der unterkühlte schwarze Humor verträgt sich hervorragend mit der tiefgekühlten Oma, die mit ihrem Selbstmord einen für den Exmann unvorhersehbaren Wirbel auslöst