Gerhard Midding

Gerhard Midding ist freier Autor für Tageszeitungen (Berliner Zeitung, Die Welt), Zeitschriften (epd Film, filmbulletin) sowie Radio-(rbb Kulturradio) und Fernsehsender (3sat). 

Filmkritiken von Gerhard Midding

Drei langjährige Freunde und ihre Partnerinnen müssen auf einem Segeltörn nach Korsika feststellen, dass Wasser keine Balken hat und Beziehungen nicht in Routine erstarren dürfen. Olivier Baroux (»Fasten auf Italienisch«) und seine Darsteller schalten in stürmischer See auf Autopilot
Zwei Künstler, der eine ein Komponist und Dirigent, der andere ein Filmemacher, ziehen in einem Schweizer Grandhotel die Bilanz ihres Lebens. Zwei großartige Altersrollen für Michael Caine und Harvey Keitel
Denis Villeneuve, den kanadischen Grenzgänger des ambitionierten Actiondramas, zieht es diesmal nach Süden. Sein Thriller »Sicario« über den amerikanisch-mexikanischen Drogenkrieg steckt voller Widerhaken
Als ihn die Tochter seines besten Freundes verführt, wird Laurent (Vincent Cassel) von heftigen Gewissensbissen geplagt. Ein Film über Männer in der Lebensmitte, die ihr Territorium verteidigen. Viele schöne Landschaftsaufnahmen
Ist Saras Verhältnis zu ihrer Lehrerin ein Coming of age oder ein Coming out? Viel enthält Anna Sofie Hartman dem Zuschauer in ihrem Langfilmdebüt vor, setzt an Stelle einer dramatischen Forcierung atmosphärische Alltagsimpressionen, in denen das Ungesagte ebenso großen Stellenwert besitzt wie das Gezeigte
Angeblich wollte Luc Besson die Filmrechte erwerben, nachdem allein in Frankreich von der Graphic Novel »Vertraute Fremde« 150 000 Exemplare verkauft wurden. Dieses Schicksal ist der ersten Verfilmung eines Werks von Jiro Taniguchi glücklicherweise erspart geblieben
Am Anfang stand die Idee für die spektakulären Action-Szenen; das Drehbuch wurde später um sie herum konstruiert. So etwas kann gut gehen, wenn die Spannungsdramaturgie auf der Vorhersehbarkeit und dem reibungslosen Zusammenspiel von Spezialisten basiert. Christopher McQuarrie jedenfalls variiert die bewährten Motive des widerstandsfähigen Spionage-Franchise temporeich und mit lässlicher Ironie
Hellsichtig schildert Mohammad Rasoulofs Politthriller die Mechanismen des staatlichen Terrors im Iran. Das Drama um die Verfolgung von Dissidenten erzählt er zugleich aus der Perspektive der Opfer und der Täter
Im Fernsehen hat die Komikerin Amy Schumer die Peinlichkeit und Tabuverletzung zu einer hohen Kunst erhoben. Nun wirbelt sie im Kino die traditionellen Geschlechterbilder durcheinander. Unter Judd Apatows allzu weitläufiger Regie erlahmt der anarchische Furor jedoch bald
Frédéric Cheng eröffnet vergnügliche und unterhaltsame Innenansichten des legendären Pariser Modehauses. Liebevoll und ohne Scheu vor Oberflächenreizen erzählt er von der nervenaufreibenden Entstehung der ersten Kollektion des neuen Chefdesigners Raf Simons

Weitere Inhalte zu Gerhard Midding

Blogeintrag
Steven Spielbergs filmische Reise in die eigene Vergangenheit ist nicht nur das, sondern auch eine Liebeserklärung an seine Eltern. Er erzählt von seinen ersten Schritten als Filmemacher und einem Familiengeheimnis, das sein Leben prägte.