Anke Sterneborg
Filmkritiken von Anke Sterneborg
Seiten
Der erste Teil einer Trilogie nach Kurzgeschichten von Håkan Nesser handelt von einem Schriftsteller, der zum Detektiv in eigener Sache wird und in fiktiven Geschichten beunruhigend reale Hinweise aufspürt. Daniel Alfredson erzählt »Intrigo« auf angenehm altmodische Weise, verzettelt sich aber im Labyrinth der Rückblenden
Die Verfilmung einer von Schirach-Kurzgeschichte als Bibi-und Tina-Kontrastprogramm: Ein flottes aber auch nicht sonderlich originelles Mash-up bekannter Motive aus Mafiakino und Chaoskomödien, »Hangover«-Irrsinn meets Tarantino-Gewalt in einer Buck-Version von Kreuzkölln
Die Modernisierung von Cyrano de Bergerac würde gut funktionieren, wenn um die jungen Darsteller Aaron Hilmer und Luna Wedler herum nicht so ein albern überzogenes Lümmelfilm-Chaos toben würde
Im roten Doppeldecker geht es über skurrile Menschen und pittoreske Orte zum späten Glück: Unter der Regie von Florian Gallenberger lässt sich Elmar Wepper in diesem sinnlich verspielten Feelgood-Road-Movie ein weiteres Mal von einem jungen Mädchen aus dem bayerischen Altersgrant rauslocken und zum besseren Leben verführen
»Gundermann« ist sehr viel mehr als nur die Biografie des Nachwende-Liedermachers. Es ist ein kluger, einfühlsamer, vielschichtiger und berührender Beitrag zur deutsch-deutschen Geschichte, zu einem differenzierteren Umgang ganz ohne arrogante Zeigefinger-Besserwisserei
Alicia Vikander als Biomathematikerin, James McAvoy als MI6-Agent James: Wissenschaft und Glaube, verknüpft durch die Liebe, in einem Film, der rastlos durch die Welt springt, und darüber die Zeit für die Wege verliert: »Grenzenlos«
In der Verfilmung der realen Geschichte einer Frau, die sich Ende des 19. Jahrhunderts für die Rechte der Indianer einsetzte, wird die visuelle Pracht des klassischen Westerns durch einen sehr modernen Blick auf Frauenfeindlichkeit und Rassismus ausgehöhlt: »Die Frau, die vorausgeht«
Greg Barlanti gelingt es, im amerikanischen Mainstream-Kino aus einem schwulen Coming-out mal kein Drama zu machen, sondern eine romantische Komödie
Die eigentlich interessante Geschichte von der Entstehung und Vermarktung des kindlichen Winnie-the-Pooh-Universums entfaltet in der uninspirierten Inszenierung von Simon Curtis keinerlei Magie: »Goodbye Christopher Robin«
In ihrem dritten gemeinsamen Film »Tully« schildern Diablo Cody und Jason Reitman ungeschönt die zermürbenden Strapazen des Elternalltags mit drei kleinen Kindern, und bieten zugleich märchenhafte Abhilfe, mit schlagfertigen Selbstanalysen und einer magischen Night Nanny
Seiten
Weitere Inhalte zu Anke Sterneborg
Seiten
Tipp
Dreckig. Und empfindsam: Oliver Stone, 74, erinnert sich an seine ersten vierzig Jahre
Tipp
Ein junges Mädchen mischt im späten 19. Jahrhundert ein Dorf in Kanada auf: Die Serie »Anne with an E«, Staffeln 1, 2 und 3, ist auf DVD erschienen
Tipp
Die deutsche Produktion »8 Zeugen« ist ein Krimi-Kammerspiel im »Rashomon«-Stil: Acht Perspektiven auf ein und dasselbe Geschehen ergeben nicht unbedingt ein kohärentes Bild
Tipp
Die Serie »Humans« reflektiert das Verhältnis von Menschen und Cyborgs. Nun sind alle drei Staffeln der zwischen 2015 und 2018 entstandenen Serie in einer Box erschienen
Tipp
Geradlinig: Gaspar Noés »Irréversible« als Straight Cut
Thema
Das erste Jahr der neuen Berlinale-Leitung Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek kann schon nicht einfach gewesen sein. Jetzt, da eigentlich ihre Konzeption zum Tragen kommen müsste, steckt Deutschland im Dauer-Lockdown. Wie geht ein großes Festival, das anders als Cannes und Venedig massenhaft Tickets verkauft, mit einer solchen Situation um? Anke Sterneborg sprach online mit Carlo Chatrian, dem künstlerischen Direktor der Berlinale
Tipp
Schönheit und Gewalt: Die Heimkino-Premiere »High Ground – Der Kopfgeldjäger« mit Simon Baker
Tipp
Stadt und Land: Die türkische Serie »Ein guter Mensch« jetzt auf DVD/Blu-ray
Thema
Der Regisseur Dominik Graf sprach mit Anke Sterneborg über seine Filmsozialisation, Deutschland als Drehort und die Konkurrenz der Medien. Die eigentlich so nicht sein müsste . . .
Tipp
Die Mondlandung kann nicht viel aufwendiger gewesen sein als der Bau eines Disney-Themenparks. Ein Bildband und eine Disney-Doku-Serie erzählen von der gewaltigen Arbeit an Dornröschenschlössern, Piratenschiffen und Spaceachterbahnen