Anke Sterneborg

Filmkritiken von Anke Sterneborg

Sabrina Sarabi verfilmt das Lebensgefühl ihrer Generation. Die Geschichte von Liebe, Freundschaft und Konkurrenzdruck unter drei Studenten einer Musikschule entsteht aus den Dissonanzen zwischen nüchternen Bildern und aufgewühlter Tonspur
Eine paradiesische Insel, auf der die Töchter superreicher Familien innerlich und äußerlich zur perfekten Braut gestylt werden – Traum und Alptraum in einem Debütfilm, dessen verführerische Oberflächen dunkle Abgründe bergen
In seiner bereits vor 20 Jahren gedrehten, lang zurückgehaltenen Dokumentation »Celebration« über Yves Saint Laurent zeigt Olivier Meyrou das kapriziöse Genie als geradezu unscheinbaren Mann mit nervösen Ticks
Wie einst Nikita bekommt nun auch Anna eine Chance auf einen Neustart als Geheimwaffe der Regierung und Luc Besson zelebriert noch einmal die außerirdische Schönheit einer Frau, die zugleich Wunschfantasie und Alptraum aller Männer ist
25 Jahre nach dem Animationsfilm gelingt es Jon Favreau, die Qualitäten einer spektakulären Naturdokumentation mit dem Humor, der Romantik und dem Drama eines klassischen Disneyfilms zu verschmelzen
Eine junge, brillante Physikerin sorgt dafür, dass das Gleichgewicht des Schreckens gewahrt bleibt, und leitet die Forschungsergebnisse des britischen Atombombenprogramms nach Russland weiter. Aus dem faszinierenden Stoff macht Trevor Nunn eine eher uninspirierte Erzählung: »Geheimnis eines Lebens«
Aus der Verfilmung von Robert Moores minutiös recherchiertem Bestseller »A Time to Die« über das Unglück des russischen Atom-U-Boots Kursk will Thomas Vinterberg das menschliche Drama destillieren, verliert sich aber in den komplexen Verflechtungen von Militär, Politik und Privatleben
Statt die Biografie chronologisch abzuarbeiten, überträgt Jean-Michel Vecchiet die überbordende Lebens- und Schaffensenergie des Modefotografen Peter Lindbergh ganz direkt in seine Filmbilder
Nachdem Sven Taddicken schon in »Gleißendes Glück« die zerstörerische Kraft von Gewalt in der Beziehung erforschte, spürt er jetzt ausgehend von einer Vergewaltigung im Urlaub ganz behutsam den Nachwirkungen dieser traumatischen Erfahrung nach: »Das schönste Paar«
Weder das Pathos, noch die penetrante Musik, noch der Sympathieträger Elias M'Barek können überspielen, dass Marco Kreuzpaintners Verfilmung eines bundesdeutschen Justizskandals, nach der Romanvorlage von Bestsellerautor Ferdinand von Schirach, überkonstruiert wirkt: »Der Fall Collini«

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Der Appeal von Jannis Niewöhner ist etwas untypisch fürs deutsche Kino: strahlend und positiv. Er ist unser Matthew McConaughey, könnte man sagen. Und wie der Amerikaner spielt Niewöhner immer erfolgreicher gegen sein jugendlich-attraktives Image an – jetzt als identitärer Guru in »Je suis Karl«
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