Adèle Haenel

Die französische Schauspielerin Adèle Haenel wurde im Jahr 1989 in Paris geboren. Sie sammelte ihre erste Schauspielerfahrung in Montreuil-sous-Bois in verschiedenen Theaterkursen. Schon im Alter von 13 Jahren spielte sie in dem Film Kleine Teufel (Les diables, 2002) ihre erste Hauptrolle. Seitdem hat sie bereits in zahlreichen Kinoproduktionen mitgewirkt. Internationale Aufmerksamkeit erreichte Haenel dann im Jahr 2007 durch ihre Rolle der Floriane in dem Film Water Lilies – Der Liebe auf der Spur (Naissance des pieuvres), dem Debütfilm der Regisseurin Céline Sciamma. Hierfür erhielt sie ihre erste Nominierung für den französischen Filmpreis César als Beste Nachwuchsdarstellerin. 2009 spielte sie in dem Drama Frau und frei! (Déchaînées) von Regisseur Raymond Vouillamoz die Rolle der Lucie, wofür die Schauspielerin auf dem Genfer Festival Cinéma tous écrans de Genève mit dem Darstellerpreis ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2012 wurde sie offiziell von der European Film Promotion zum „Shooting Star“ Frankreichs gekürt und bekam im selben Jahr eine César-Nominierung für ihre Arbeit in dem Kinofilm Haus der Sünde (L’Apollonide (Souvenirs de la maison close), 2011) des Regisseurs Bertrand Bonello. Ein weiteres Mal wurde Haenel 2014 für ihre Nebenrolle in Die unerschütterliche Liebe der Suzanne (Suzanne, 2013) der Regisseurin Katell Quillévéré für den César nominiert. Im Jahr 2015 erhielt sie schließlich für die Darstellung der Madeleine in LIEBE AUF DEN ERSTEN SCHLAG (Les Combattants, 2014) den begehrten César als Beste Hauptdarstellerin.

Quelle: Tiberius Film

Als Schauspieler/in:

Die im späten 18. Jahrhundert angesiedelte Liebesgeschichte zwischen einer Malerin und ihrem Modell ist trotz einer gewissen Überfrachtung eine buchstäblich bildschöne Komposition, deren Sinnlichkeit und Aussagekraft lange nachhallt
Die verwitwete Polizistin Yvonne (Adèle Haenel) stellt fest, dass ihr Mann nicht der heldenhafte Gesetzeshüter war, für den ihn alle Welt hielt. Ihre Wiedergutmachungsversuche inszeniert Pierre Salvadori mit klugem Irrwitz
Camillos Porträt einer Reihe von »Act up«-Aktivisten, die in den 90er Jahren in Paris für die Rechte der Aids-Opfer kämpfen, ist eine Hommage an Streitbarkeit und Fantasie: »120 BPM«
Die Anatomie einer terroristischen Aktion: Zuerst beschreibt Bertrand Bonello, der große Melancholiker des neuen französischen Kinos, minutiös die Vorbereitungen der unbeschreiblichen Tat. Dann zeigt er den schrecklichen Nachhall des Terrors. »Nocturama« ist ein struktureller, geheimnisvoller Film über eine verlorene junge Generation
Mit großartigen Schauspielern, schlagfertigen Dialogen und klugen Gedanken bläst Chris Kraus mit »Die Blumen von gestern« frischen Wind in die Verarbeitung der deutschen Vergangenheit
Eine junge Ärztin sucht nach der Identität eines Mädchens, dessen Tod sie mitzuverschulden glaubt. »Das unbekannte Mädchen«, der neue Film der Brüder Dardenne, überzeugt mit behutsamer Verquickung von Krimi und Sozialkino
Thomas Cailley erzählt in seinem bemerkenswerten Spielfilmdebüt eigentlich eine klassische Boy-Meets-Girl-Geschichte. Aber in den Zeiten des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Niedergangs, den Frankreich gerade erlebt, ist auch die Liebe nicht mehr das, was sie einmal war. Und so überraschen Cailley und seine großartige Hauptdarstellerin Adèle Haenel einen ständig von neuem
»Suzanne« ist ein minimalistisches Familiendrama über zwei Schwestern, von denen die eine ins Gefängnis kommt: Mit Sara Forestier (»Der Name der Leute«) als Antiheldin umschifft der Film dank einer subtilen und poetischen Inszenierung die Fallen eines klischeehaften Sozialdramas
Bertrand Bonello schildert in »Haus der Sünde« den Alltag in einem Bordell um 1900 im Gewand eines Kostümfilms, der aber mit präzisem Blick die Grausamkeiten des Gewerbes protokolliert

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