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Gerhard Midding

Überraschenderweise wecken gerade Filmemacher, die eine zutiefst selbstgenügsame Welt erschaffen, die Faszination von Außenstehenden. Obgleich streng den Geboten einer eigensinnigen Phantasie gehorchend, verlocken ihre filmischen Universen offenbar besonders dazu, künstlerisch entwurzelt zu werden. Sie inspirieren zu Vereinnahmung und Weiterung. Mitunter schwappen sie sogar über in die Wirklichkeit.

Gerhard Midding

Den Tod haben sie nie aus den Augen verloren; auch den eigenen nicht: Sie wussten, was es bedeutet, Tragikomödien zu erzählen. Als im Sommer 2007 innerhalb von 24 Stunden Michelangelo Antonioni und Ingmar Bergman starben, bemerkte Dino Risi, falls er dann auch noch gestorben wäre, hätte es wohl nur für eine Meldung im Sportteil gereicht.

Gerhard Midding

Schenkt man seinen gleich mehrbändigen Kindheitserinnerungen »Der kleine Christian« Glauben, dann waren Lucky Luke, Steve McQueen und John Wayne die Helden, die den französischen Comickünstler Christian Hincker in frühen Jahren entscheiden geprägt haben. Es gibt schlechtere Vorbilder, um sich später im Erwachsenenleben zu behaupten.

Gerhard Midding

Das kommt nicht alle Tage vor, nicht mal alle Jahre. Da ich keine persönlichen Bekannten habe, die am 29. Februar Geburtstag feiern, war ich schon immer neugierig, wie wohl beispielsweise William Wellman oder Jean Negulesco ihren Ehrentag begingen? Sie sind die einzigen Geburtstagskinder, die mir auf Anhieb einfallen; gewiss gibt es noch mehr. Wellman starb sozusagen vor meiner Zeit, aber Negulesco haben mein Studienfreund Lars-Olav Beier und ich in den 1980ern einmal auf dem Festival in Deauville interviewt.

Gerhard Midding

Im Rahmen des London Filmfestival fand im letzten Oktober eine anscheinend höchst interessante Podiumsdiskussion statt, die das British Film Institute organisiert hatte. Als Teilnehmer waren u.a. Christopher Nolan, die bildende Künstlerin Tacita Dean, der legendäre Cutter und Sound Designer Walter Murch sowie Repräsentanten britischer Kinoketten und der Leiter der Tate Modern geladen.

Gerhard Midding

Wir haben lange nicht mehr über Tom Hanks gesprochen. Wenn ich es recht bedenke, haben wir das eigentlich überhaupt noch nicht getan. Vor ein paar Wochen fiel sein Name nur einmal kurz im Zusammenhang mit aktuellen Spionagefilmen und -serien. Höchste Zeit, das Versäumte nachzuholen.

Gerhard Midding

Während der Berlinale steigert sich meine Neugierde auf das, was Kollegen denken und schreiben, noch einmal besonders. Es erscheint mir eine Spur unentbehrlicher zu wissen, welchen Reim sie sich auf das Ganze machen. Mein Arbeitstag beginnt mit einem zugegebenermaßen flüchtigen Multitasking: Während ich im Netz die Feuilletons überfliege, läuft die frühmorgendliche Wiederholung der »kulturzeit« auf 3sat und danach das öffentlich-rechtliche Frühstücksfernsehen.

Gerhard Midding

Mir selbst wäre es wahrscheinlich gar nicht in den Sinn gekommen, nach ihm zu suchen. Aber als die FAZ ihn nicht fand, wurde ich doch neugierig. In der Liste der fünf meistbesuchten Filmen der letzten Woche forschte sie nämlich überraschenderweise vergeblich nach ihm.

Gerhard Midding

Ich habe keinen Grund, mich über meine Träume zu beklagen. Das Traumgeschehen, an das ich mich später erinnere, würde ich als lebhaft, aber letztlich doch beschaulich, ja wohlgeordnet bezeichnen. Viele meiner Träume schmiegen sich artig an den Verlauf des Tages an, sind dessen heitere Fortsetzungen und werden oft vom selben Personal bevölkert. 

Gerhard Midding

Bei einer Diskussion mit amerikanischen Studenten wurde Marcel Ophüls in den 70er Jahren einmal mit einer Frage von hohem Verlegenheitspotenzial konfrontiert, auf die er eine listige Antwort fand. Es sei ja schön und gut, dass er sich mit den Kriegsverbrechen der Nazis beschäftige, gab eine Studentin zu Bedenken und wollte wissen, warum er sich in seinen Dokumentarfilmen denn nicht für die Frauen- und die Bürgerrechtsbewegung stark machen würde?